Richtfest am Neubau der Astrid-Lindgren-Schule am Vogelsang in Lemgo

Richtfest an der Astrid-Lindgren-Schule gab es den traditionellen Richtspruch mit einem Gläschen Schnaps, das anschließend von Carsten Hense, Geschäftsbereichsleiter der Goldbeck GmbH, Andrea Berger, Projektleiterin Kreis Lippe, Landrat Dr. Axel Lehmann, Manuela Kupsch, Leiterin Eigenbetrieb Schulen Kreis Lippe, Richtmeister Stefan Szonn, Schulleiterin Gudrun Laag, Dr. Peter Pahmeyer, Vorsitzender des Bildungsausschusses, und Jörg Berkensträter, Projektleiter bei Goldbeck, (v.l.) als Glücksbringer herunter geworfen wurde. (Foto: Kreis Lippe)

Lemgo. Für die Astrid-Lindgren-Schule, eine Förderschule mit dem Schwerpunkt „Geistige Entwicklung“ in der Trägerschaft des Kreises Lippe, entsteht am Vogelsang ein neues Schulgebäude. Im April fand der erste Spatenstich statt, ein knappes halbes Jahr später haben die Beteiligten nun das Richtfest gefeiert. Stefan Szonn, Richtmeister der bauausführenden Firma Goldbeck, sprach den Richtspruch.

„Hier am Vogelsang investieren wir nicht bloß in ein neues Schulgebäude: Wir investieren in Bildung! Denn hier entsteht ein ganz besonderer Lernort für die Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Schule. Ich danke deshalb allen, die am Bau beteiligt sind und gemeinsam die Fertigstellung der neuen Astrid-Lindgren-Schule vorantreiben“, machte Dr. Lehmann deutlich. Im neuen Schulgebäude entstehen 18 Klassen- und Fachräume, die teilweise auch von der gegenüberliegenden Karla-Raveh-Gesamtschule genutzt werden können. Eine Schwimm- und eine Einfachsporthalle ergänzen das schulische Angebot für die 144 Schüler. Im Januar 2022 wird der Umzug vom bisherigen Standort in Lemgo-Leese erfolgen.

Die Architektur fungiert in diesem Neubau als „dritter Pädagoge“ – was sich in den Planungen zunächst sehr theoretisch anhörte, bekommt jetzt langsam Gestalt: Jede Jahrgangstufe erhält ein sogenanntes Lernrevier mit Klassen- und Nebenräumen, einem Multifunktionsraum, einem Lehrerteamraum, Förderpflegebereichen und Garderoben. Herzstück jedes Lernreviers ist der sogenannte Marktplatz, den die Schüler klassenübergreifend zum Lernen, Kommunizieren, Zurückziehen oder zum Treffen nutzen können. „Dieses pädagogische Konzept wird in dieser Form erstmalig an einer Schule in der Trägerschaft des Kreises Lippe umgesetzt und hat daher schon Leuchtturmcharakter“, so Dr. Lehmann. Eine weitere Besonderheit ergibt sich durch die unmittelbare Nachbarschaft zur Karla-Raveh-Gesamtschule. Durch die gemeinsame Nutzung von Räumlichkeiten und durch das Zusammentreffen der Schüler werden viele Möglichkeiten für gelebte Inklusion vor Ort entstehen.

Dass die Schule im Passivhausstandard errichtet wird, ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Neu ist, dass bei einem Schulneubau des Kreises Lippe die Außenanlagen bewusst unter Biodiversitätsaspekten geplant wurden: Bei der Außenbeleuchtung wird darauf geachtet, dass diese nicht zur Lichtverschmutzung beiträgt, Vogel- und Nistkästen werden fest am Gebäude eingebaut und es wird auf Bodenversiegelung verzichtet, wo es möglich ist. Bei großen Glasflächen wird darauf geachtet, dass sie vogelfreundlich gebaut sind. Das bedeutet, dass die Glasflächen beispielsweise mit speziellen Mustern versehen sind, um den Vogelschlag zu reduzieren.

Mit dem Familienunternehmen Goldbeck aus Bielefeld ist vom Kreis Lippe ein regionaler Partner beauftragt worden. Seitens Goldbeck werden beim Bau ebenfalls zahlreiche regionale Handwerksbetriebe am Prozess beteiligt. Carsten Hense, Geschäftsbereichsleiter von Goldbeck, hat schon einige Projekte mit einem öffentlichen Auftraggeber begleitet und freut sich über die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Kreis Lippe: „Schon bei den Vertragsverhandlungen war deutlich, dass wir mit dem Kreis Lippe einen fairen Partner haben, mit dem wir auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Dies ist besonders wichtig, da die 25-jährige Bauunterhaltung des Gebäudes Vertragsbestandteil ist.“

Gudrun Laag, Schulleiterin der Astrid-Lindgren-Schule, freut sich mit den Schülern und den Lehrkräften auf das neue Schulgebäude: „Nach dem langen Vorbereitungsprozess ist es gut, einen solchen Fortschritt zu sehen. Die gesamte Schulfamilie kann sich jetzt auf den neuen Standort mit den neuen Räumlichkeiten und den damit verbundenen pädagogischen Möglichkeiten freuen. Auch für unsere Schüler ist das heutige Richtfest ein ganz besonderer Tag: Sie sind gespannt, wie ihr neues Schulgebäude aussehen wird, sie schauen deshalb auch regelmäßig durch den Bauzaun und berichten, was sich alles getan hat.“

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe