Anpassung der Filialstruktur und Bündelung von Beratungskompetenzen

Lemgo. Gesetzliche Vorgaben und das historisch niedrige Zinsniveau sorgen in der Landschaft der Kreditinstitute weiterhin für Anpassungsbedarf bestehender Strukturen. Die Sparkasse Lemgo wandelt zum 1. Januar 2021 sechs ihrer insgesamt 26 Standorte in SB-Filialen um. Die Umwandlungen erfolgen in Lipperreihe, Helpup, Lieme und Lemgo Bruchweg. In Wüsten und
Holzhausen-Sylbach wird es gemeinsame Standorte mit der Volksbank Bad Salzuflen geben. Das Kreditinstitut bleibt damit in der Fläche stark präsent und bietet einen umfassenden SB-Service an.

Durch ein verändertes Kundenverhalten werden qualifizierte Beratungsleistungen an größeren Standorten gebündelt. Das Nutzungsverhalten hat sich rasant verändert und das nicht nur durch das Corona-Virus: Online-Einkäufe und Kartenzahlungen im stationären Handel nehmen deutlich
zu und die Nutzung von Bargeld weiter ab. „Die Strukturen aller Kreditinstitute befinden sich in einem beständigen Wandel. Wir bleiben auch in der Zukunft für alle gut erreichbar. Die Nähe zu unseren Kunden vor Ort bleibt für uns ein Selbstverständnis und unser wichtigster Wettbewerbsvorteil. Kunden erreichen ihren nächsten Sparkassenberater auch nach wie vor auf kurzem Weg und im Vergleich mit anderen Kreditinstituten am schnellsten. Die Sparkassen unterhalten das mit Abstand größte Filialnetz“, betonte Bernd Dabrock, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Lemgo. „Die Sparkasse nimmt ihren öffentlichen Auftrag der flächendeckenden Versorgung mit Finanzdienstleistungen sehr ernst. Wir setzen weiter auf die persönliche Beratung und Erreichbarkeit vor Ort, müssen aber auf die veränderten Rahmenbedingungen für regionale
Kreditinstitute reagieren. Daher werden wir SB- und Online-Angebote intensivieren und Beratungsleistungen zentralisieren.“ Die künftige Ausrichtung wird eine weiterhin gute Erreichbarkeit bieten, muss aber auch betriebswirtschaftlich sinnvoll sein, um für die Herausforderungen der
Zukunft bestens gerüstet zu sein.

Die Erwartungen der Kunden verändern sich: So besucht ein Kunde heute im Durchschnitt nur noch ein Mal im Jahr seine Bankfiliale für Beratungen. Der häufigste Kommunikationsweg ist mit einem Zuwachs von 30 Prozent im letzten Jahr der Abruf von Daten über die Sparkassen-App. 70 Prozent der Kunden nutzen bereits den Online-Banking-Kanal. Allein von 2015 bis 2020 stieg die Anzahl der Online-Konten um mehr als 10.000 Zugänge – Tendenz weiter deutlich steigend. Nach einer umfassenden Analyse reagiert die Sparkasse Lemgo auf die Veränderungen und wird mit Ablauf des 31. Dezember 2020 eine Anpassung ihrer Filialstruktur vornehmen. Durch die Zentralisierung von
Beratungsleistungen profitieren Kunden künftig noch mehr vom Fachwissen ausgebildeter Spezialisten, zum Beispiel in so wichtigen Themenfeldern wie der Wertpapier- und Fondsanlage oder der privaten Baufinanzierung. Die Umwandlungen und Bündelungen erleichtern auch die Erfüllung zunehmender gesetzlicher Anforderungen.

„Diese Veränderungen werden keine negativen Auswirkungen auf unsere Beratungsqualität haben. Im Gegenteil: Wir werden die Beratungsqualität an unseren Standorten weiter ausbauen und wir investieren seit Jahren stark in das Spezialisten-Wissen unserer Beraterinnen und Berater. Kündigungen wird es in diesem Zusammenhang nicht geben“, informierte Dabrock. „Unser
Versprechen ist, dass wir auch in der Zukunft eine Präsenz in der Fläche beibehalten. Regulatorische Anforderungen und die Wirtschaftlichkeit müssen an den einzelnen Standorten aber gegeben sein. Mit dieser Ausrichtung wollen und werden wir auch in den nächsten Jahren der starke Finanzpartner der Lipper bleiben.“

Service-Hinweis: Beratungsgespräche sind nach Terminvereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten oder zu Hause möglich. Detailangaben zu den Öffnungszeiten sind unter www.sparkasse-lemgo.de verfügbar – oder über die Telefonnummer 05261 214-0.

Textquelle: Sparkasse Lemgo