Mausfahrer Sebastian Horn im neuen Video zu sehen

Sebastian Horn aus Lage ist begeisterter Mausfahrer. Für den 24-Jährigen ist es die dritte Rübenkampagne, in der er die Lippemaus fährt Fotos Bildautor: WLV

Was hat eine Rübe mit einer Maus zu tun?

Rüben-Kampagne endet am Mittwoch

Lippe /wlv (Re) Wie arbeitet eine Rübenmaus? Warum ist Sebastian Horn gern als Mausfahrer unterwegs? Worauf wird alles beim Einsatz der Maus geachtet? Dieses erklärt der junge Landwirt aus Lage in einem aktuellen Video des neuen OWL-Filmteams mit dem Titel „Aufgedeckt: Woher kommt der Zucker für die süßen Sachen?“. Ein Teil des Videos ist auf einem Zuckerrübenacker in Lemgo – Lieme gedreht. Es zeigt und erklärt die Rüben-, die Lippemaus in Aktion.

Sebastian Horn hat als Mausfahrer stressige Wochen hinter sich. Ihm merkt man diese aber nicht an. Er ist voller Begeisterung bei der Arbeit und im Einsatz, egal, ob am Tage oder in der Nachtschicht. Mit Beginn der Rübenkampagne im Oktober bis jetzt zum Ende am Dienstag dieser Woche saß er regelmäßig auf der Rübenmaus. Diese ist in der Kampagne rund um die Uhr im Einsatz. Für den 24-Jährigen ist es die dritte Rübenkampagne. Das große Gerät nimmt die geernteten Zuckerrüben auf, die am Ackerrand in Mieten liegen. Sie reinigt diese und verlädt sie auf LKWs.

Das Arbeiten im Team mit den LKW-Fahrern sei wie in einer großen Familie, ist von dem jungen Landwirt im Video zu hören. Der Kontakt mit den Lastwagen-Fahrern, die die Rüben zur Zuckerfabrik nach Lage transportieren, sei großartig, „auch das ganze Drumherum ist einfach klasse“, erzählt der Junglandwirt begeistert. Wie viele LKWs brauchen wir für die Rübenmiete oder können die Fahrer schon zum nächsten Acker fahren?“ Das alles gelte es zu organisieren. Der Einsatzleiter koordiniert die Aufträge und stimmt sich dann gemeinsam mit den Mausfahrern ab, wo und wann die Rüben abgeholt werden. Sebastian ist mit Leidenschaft bei der Arbeit, sie sei vielfältig und verantwortungsvoll. „Ich bin in der freien Natur und komme immer zu verschiedenen Landwirten“, unterstreicht der 24-Jährige weiter.

Heute klimafreundlicher

Im Vergleich zu früher hat sich einiges getan: Früher seien die Rüben mit Treckergespannen transportiert worden. Diese hätten natürlich weniger Rüben mitbekommen als heutzutage die LKWs. „Der LKW verbraucht weniger Diesel und wir brauchen auch weniger LKWs, um die gleiche Menge Rüben zur Zuckerfabrik zu fahren“, schildert der Mausfahrer. Somit sei das ganze klimafreundlicher geworden. Außerdem ist es ein großes Anliegen, Behinderungen im Straßenverkehr und Ruhestörungen in der Nacht zu vermeiden. Wo liegen Rübemieten in der Nähe von Wohngebieten, um dort tagsüber zu laden. „An Hauptstraßen machen wir es eher in der Nacht“, beschreibt Sebastian. „Ein ruhiger Ablauf der Kampagne ist uns allen enorm wichtig.“

Das mittlerweile dritte Video des jungen OWL-Filmteams ist jetzt aktuell fertig geworden. Der Filmer Henrik Südmeyer aus Bad Oeynhausen, gelernter Landwirt und derzeit Schüler an der Agrarfachschule in Herford sowie Bauerntochter Anja Mettenbrink aus Herford und Studentin an der Hochschule in Osnabrück, sind seit September gemeinsam in Sachen Filmdreh unterwegs. Sie möchten zeigen, wo unsere Lebensmittel herkommen. Seit Herbst, mit Beginn der Rübenkampagne, haben sie sich mit der Rübe näher beschäftigt. Sebastian hat den Film inhaltlich mitbegleitet und erläutert: Viele Menschen hätten ein Bedürfnis, den Weg ihrer Nahrungsmittel von der Erzeugung bis auf den Tisch zu kennen.

Nicht nur, aber auch mit Bewegbildern möchte der landwirtschaftliche Nachwuchs mehr Vertrauen und Verständnis schaffen. Sebastian Horn liegt die Öffentlichkeitsarbeit sehr am Herzen. Darum sagte er auch gleich zu, als er von Filmer Südmeyer angesprochen wurde. Die beiden kennen sich von der Fachschule in Herford. Der Lagenser Landwirt ist selbst beispielsweise als Agrarblogger sehr aktiv. Sein Anliegen: Vorstellungen in der Bevölkerung mit den landwirtschaftlichen Realitäten im Gleichklang zu bringen.

Und noch eins ist ihm wichtig: Er appelliert an jeden einzelnen in der Landwirtschaft sich zu engagieren, je nach seinen Begabungen. Es gebe viele Möglichkeiten. „Nutzt die sozialen Medien oder den direkten Dialog“, so Sebastian, „für mehr gesellschaftliches Verstehen und Miteinander, für einen wunderschönen Beruf und für eine Zukunft in der Landwirtschaft.

Der Film ist in Zusammenarbeit mit der regionalen Öffentlichkeitsarbeit des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) in OWL entstanden. Dieter Hagedorn, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Lippe findet das Engagement der jungen Leute großartig. Denn Aufklärungsarbeit in der Landwirtschaft sei in heutigen Zeiten wichtiger denn je.

Anzusehen ist das Video auf dem WLV-Youtube Kanal, Vimeo, Facebook sowie auf der Webseite des Westfälisch-Lippischen Landswirtschaftsverbandes (WLV) https://wlv.de/generation-zukunft/ und bei Instagram auf der Seite des Junglandwirtforums. Der Kurzlink zu den Filmen: www.wlv.de/entdeckt

Bild- und Textquelle: Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband