Impfbus jetzt – SPD startet Online-Petition

NRW-Landesregierung versagt bei den Impfungen

„Unfassbar“ – nur so lassen sich die jüngsten Äußerungen aus dem Hause von Landesgesundheitsminister Laumann zusammenfassend einordnen. Dem Einsatz von mobilen Impfzentren wird eine Absage erteilt. Nachbarn und Verwandte sollen ältere Menschen gefälligst ins Impfzentrum bringen. Dass dies den gerade geltenden Empfehlungen, möglichst wenige und zeitintensive Kontakte zu vollziehen, eklatant widerspricht, wird außen vorgelassen. Gleichzeitig verschiebt der Minister selbst erneut den Beginn der Impfungen, diesmal explizit für die über 80jährigen in unserem Bundesland.

Vollkommen geschichtsvergessen wird hier jene Generation ins Abseits geschoben, die nach dem 2. Weltkrieg mit mannigfaltigen persönlichen Einschränkungen unser Land mühsam wieder aufgebaut hat.

„Das ist purer Undank!“, resümiert empört Andreas Kuhlmann, Mitglied des Vorstandes der SPD in Lippe und Initiator der Impfbus-Idee. Kuhlmann, der auch im Landesverband Lippe aktiv ist, weiter: „Wir werden diese Menschen nicht vergessen und uns verstärkt für sie einsetzen. Nun können wir, die nachfolgenden Generationen, etwas von dem zurückgeben, was wir seit langem dankbar entgegennehmen konnten.“ Deswegen können nun alle Lipper*innen, aber auch alle darüber hinaus Interessierten in einer Online-Petition die Einführung des Impfbusses unterstützen: https://www.openpetition.de/petition/online/impfbus-jetzt-die-aelteren-nicht-vergessen.

Landtagsabgeordneter Dennis Maelzer ergänzt: „Auch im Landtag NRW ist das Thema angekommen und die Zahl der Unterstützer*innen wächst beständig. Es reicht eben nicht, Bundesvorsitzender zu werden, um gleichzeitig seine Hausaufgaben vor Ort zu vernachlässigen. Ministerpräsident Laschet verkennt zum wiederholten Mal den Ernst der Lage.“

Beiden SPD-Politikern stößt aber auch die Untätigkeit der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe bitter auf. „Dass sich ein solch finanziell äußerst potenter De-facto-Monopolist einen derart schlanken Fuß macht, ist schon nahezu unmoralisch. Schließlich ist die KVWL zur gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung gesetzlich verpflichtet.“

Bild- und Textquelle: SPD Lippe