Voller Schnee-Einsatz von den Städtischen Betrieben Lemgo

Lemgo. 300 Tonnen Salz, bis zu 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Schichtbetrieb und dazu noch alle Fahrzeuge im Einsatz, die der Fuhrpark hergibt – zum Wintereinbruch Anfang Februar haben die Städtischen Betriebe Lemgo (SBL) Vollgas gegeben. Die geleistete Arbeit war beachtlich und ging weit über das hinaus, was die SBL eigentlich leisten müssen.

Um 3 Uhr nachts begannen die ersten Touren, in denen zunächst die verkehrswichtigen Straßen abgefahren wurden. Das bedeutet: Hauptstraßen, neuralgische Strecken und Punkte, damit der meiste Verkehr und die Versorgung gesichert werden. Dabei führte der andauernde Schneefall dazu, dass diese verkehrswichtigen Routen immer wieder angefahren werden mussten. Schnell war auch klar, dass es bei den normalen Strecken nicht bleiben würde, weil außergewöhnlich viel Schnee fiel. So wurden ausnahmsweise auch die Anwohnerstraßen in den Plan aufgenommen, in denen die Winterdienstpflicht eigentlich den Anwohnern übertragen ist.

„Bei immer neuem Schnee und dazu noch unserem weitläufigen Straßennetz war der städtische Winterdienst im Februar eine Aufgabe, die gleichermaßen für Herkules und Sisyphos geeignet war. An den schlimmsten Tagen waren die Kolleginnen und Kollegen von den SBL in zwei Schichten bis zu 20 Stunden am Tag im Einsatz, das sind Höchstleistungen. Vor dieser Arbeit ziehe ich den Hut! Umso trauriger stimmt es mich, dass einzelne Stimmen behauptet haben, die Kolleginnen und Kollegen wären ihrem Auftrag unter schwierigsten Bedingungen nicht nachgekommen; das Gegenteil ist der Fall“, war Bürgermeister Markus Baier voll des Lobes.

In manchen engen Anwohnerstraßen machten parkende Pkw die Fahrbahnen so schmal, dass für die Fahrzeuge kein Durchkommen war. Unmut kam teilweise auch von Anwohnern, die sich aufgrund der Schneemenge nicht in der Lage sahen, ihren Winterdienstpflichten nachzukommen und stattdessen gar nicht räumten. Betriebsleiter Arnd Oberscheven erklärt dazu: „Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, bei solchen außergewöhnlichen Wetterereignissen über unseren Auftrag hinaus zu gehen und die Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen. Das bedeutet aber nicht, dass die grundsätzliche Pflicht zum Winterdienst der Anwohner erlischt. Meine Kolleginnen und Kollegen haben alles gegeben, sind teilweise sogar aus ihrem Urlaub an den Arbeitsplatz zurückgekehrt, um anzupacken. Für diese tolle Leistung bedanke auch ich mich in aller Form.“

Textquelle: Alte Hansestadt Lemgo