Impflotsen stehen bereit

Sind bereit für den Auftakt der Impflotsen-Aktion: (von links) Philip Pauge (Stadtverwaltung), Dagmar Begemann (Mehrgenerationenhaus), Marlen Grote (Stadtverwaltung), Petra Junghans (AWO-Kastanienhaus am Wall), Hendric Schwär-Fröhlich (Stadtverwaltung), Carolin Kulesa (Hansehaus) und Bürgermeister Markus Baier. (Foto: Alte Hansestadt Lemgo)

Lemgo. Noch immer sind einige Lemgoer Seniorinnen und Senioren ohne Impftermin. Das möchte die Alte Hansestadt ändern. Gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Mehrgenerationenhauses, des AWO-KastanienHauses am Wall und des Hansehauses und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern wird eine Beratung und Unterstützung bei der Terminbuchung angeboten.

„Es ist wichtig, dass alle, die das wollen, die Impfung bekommen. Dabei wollen wir unsere Bürgerinnen und Bürger unterstützen“, sagt Bürgermeister Markus Baier. „Unser Hilfsangebot richtet sich an die impfberechtigten Über-80-Jährigen, die keine Hilfe von Angehörigen oder Bekannten haben und daher noch keinen Termin buchen konnten“, erklärt Marlen Grote von der Stadtverwaltung. Personen, die ihre Impfberechtigung aufgrund von Vorerkrankungen prüfen lassen möchten, müssen sich an den Kreis Lippe wenden.

Wer Hilfe braucht, erreicht die Impflotsen dienstags, mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 05261/213-260. Los geht es am Mittwoch, 10. März. Kleinere Fragen können dann direkt am Telefon geklärt werden. Wer die Impftermin-Buchung selbst nicht vornehmen kann, bekommt unter dieser Nummer einen persönlichen Beratungstermin. Die Beratung findet zentral und barrierefrei zu den vereinbarten Terminen statt. „Es geht vor allem um technische Hilfe, aber Fragen zum Ablauf der Impfung beantworten wir auch, so weit es uns möglich ist“, beschreibt Dagmar Begemann vom Mehrgenerationenhaus den Umfang des Angebots.

Eine persönliche Beratung ist nur zum vereinbarten Termin möglich, betonen die Helfer, schon um die Corona-gerechten Abstände zu wahren. Wer einen Termin hat, sollte sein Einladungsschreiben und einen Ausweis mitbringen, falls vorhanden auch ein Mobiltelefon. Dann nehmen die Impflotsen vor Ort direkt die Buchung vor. Klappt das mal nicht, weil zum Beispiel die Website überlastet ist oder keine Termine verfügbar sind, wird die Buchung später vorgenommen. Die Seniorinnen und Senioren erhalten in diesem Fall ihre Bestätigung und den Termin per Post von der Stadt Lemgo.

Carolin Kulesa hat im Hansehaus schon Termine für Impfungen gebucht. „Der Bedarf ist da“, ist ihre Erfahrung. Falsche Erwartungen wollen die Helfer jedoch nicht wecken: „Die Impflotsen nutzen das ganz normale Buchungssystem der kassenärztlichen Vereinigung. Wer hierher kommt, erhält daher nicht früher einen Termin als jemand, der selbst bucht“, erklärt Philip Pauge von der Stadt Lemgo. Auch eine medizinische Beratung etwa zu Risiken und Nebenwirkungen der Impfstoffe bieten die Impflotsen nicht.

„Wir möchten, dass in Lemgo niemand, der impfberechtigt ist, an technischen Hürden scheitert“, betont Petra Junghans, Leiterin des AWO-KastanienHauses am Wall. Allerdings blicken die Helfer durchaus optimistisch in die Zukunft: Spätestens im April sollen auch Hausärzte mit den Impfungen beginnen. Dann wird das Beratungsangebot der Stadt Lemgo überprüft. Denn dann wird die Hilfe der Impflotsen voraussichtlich nicht mehr nötig sein.

Bild- und Textquelle: Alte Hansestadt Lemgo