Ruhestand für einen Tausendsassa

Karl-Heinz Mense (Mitte) wird von Bürgermeister Markus Baier (links) und Ralf Wegner vom Personalrat verabschiedet. (Foto: Alte Hansestadt Lemgo)

Karl-Heinz Mense nach über 40 Jahren im Dienst für die Bürgerinnen und Bürger verabschiedet

Lemgo. Auf einen Nimmermüden und Kümmerer, der nicht nur reden, sondern auch anpacken kann, muss die Stadtverwaltung der Alten Hansestadt Lemgo künftig verzichten. Karl-Heinz Mense wurde in einer kleinen Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet. Bürgermeister Markus Baier dankte dem baldigen Pensionär im Namen von Rat, Verwaltung und Kolleginnen und Kollegen für über 40 Jahre vollstes Engagement und Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger Lemgos.

„Strategisch, wohlüberlegt, mit einem gesunden Bild von Menschen und Politik und, wenn es sein musste, auch schmerzhaft-ehrlich – so kennen wir dich und so schätzen wir dich auch“, würdigte der Bürgermeister. Er blickte zurück auf den langen und abwechslungsreichen Werdegang von Karl-Heinz Mense und gab dem scheidenden Kollegen gute Wünsche mit auf den Weg.

Karl-Heinz Mense hat sein ganzes Berufsleben bei der Alten Hansestadt Lemgo verbracht. Seine Ausbildung zum gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst absolvierte der Laubker von 1977 bis 1980. Nach einigen Monaten im Ordnungsamt wechselte er in die Kämmerei und befasste sich dort mit den Finanzen der Stadt. Im Anschluss kam er ins Rechnungsprüfungsamt, dessen stellvertretende Leitung er 1988 übernahm. Nach fünf Jahren wechselte Karl-Heinz Mense ins Tiefbauamt, wiederum fünf Jahre später wurde er zum Leiter des Büros des Bürgermeisters. 2012 übernahm er die Leitung des Vorstandsstabes.

Seine vielfältige Berufserfahrung und sein großes Fachwissen brachte Karl-Heinz Mense auf jeder Stelle gewinnbringend ein. Ein Tausendsassa, der zuletzt als Leiter des Vorstandsstabes eine ganze Bandbreite von Angelegenheiten, von den Rats- und Ausschussangelegenheiten über Repräsentation, Sport bis hin zum Ehrenamt verantwortete. Auch die Bereiche der europaaktiven Kommune, der Städtepartnerschaften und der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gehörten für den Pressesprecher dazu. Zudem kennt sich der gebürtige Lemgoer in seiner Heimatstadt aus wie kaum ein Zweiter. Mit diesen Kompetenzen war Karl-Heinz Mense die rechte Hand gleich dreier Bürgermeister.

Zum Ende seiner beruflichen Laufbahn kann Karl-Heinz Mense auf viele Erlebnisse zurückblicken. Darunter viel Schönes, wie zahlreiche Besuche von interessanten und hochrangigen Persönlichkeiten, Stadtfeste, Jubiläen und der westfälische Hansetag 2015 in Lemgo, den er mit seinem Vorstandsstab auf die Beine stellte. Karl-Heinz Mense war aber auch an der Bewältigung von manch schwieriger Situation beteiligt, dazu zählen zahlreiche Hochwasser- und Unwetterereignisse, die Corona-Pandemie, aber auch Herausforderungen wie große Umstrukturierungen, Katastrophenschutz-Übungen oder die Ankunft zahlreicher Geflüchteter Ende 2015.

Mit Karl-Heinz Mense verlässt ein Macher und auch ein bekanntes Gesicht die Stadtverwaltung. Durch seine Aufgaben im Job sowie durch sein ehrenamtliches Engagement in der Partnerschafts-Gesellschaft, der internationalen Hanse und in der Nachbarschaft Laubke-Pahnsiek ist er vielen Lemgoerinnen und Lemgoern, Hanseatinnen und Hanseaten und in Lemgos Partnerstädten bekannt. So war die abwechslungsreiche Karriere von Karl-Heinz Mense nicht nur durch verantwortungsvolle Tätigkeiten geprägt, sondern auch durch zahlreiche Begegnungen. Seiner Verabschiedung konnten pandemiebedingt nur wenige Personen beiwohnen. Viele Weggefährten ließen es sich aber nicht nehmen, dem Familienvater und begeisterten Schweden-Fan in den Tagen davor gute Wünsche für den Unruhestand zu schicken.

Bild- und Textquelle: Alte Hansestadt Lemgo