SPD-Abgeordnete machen Druck

Setzen sich für frühe frühe Förderung von Kindern ein: Dr. Dennis Maelzer, Karl-Eitel John, Simone Ackermann, Dr. Axel Lehmann, Ellen Stock und Jürgen Berghahn.

Präventionsprojekt droht Förder-Aus

Kreis Lippe. Kinder frühzeitig fördern, damit schwere Probleme gar nicht entstehen. Das ist die Philosophie die hinter dem Modellprojekt „Kein Kind zurücklassen“ (KeKiz) steht. Seit diesem Jahr nimmt auch der Kreis Lippe daran teil. Doch die Finanzierung steht durch den Regierungswechsel auf Landesebene auf der Kippe. Damit wollen sich die heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Dennis Maelzer, Ellen Stock und Jürgen Berghahn nicht widerspruchslos abfinden.

Im Kreishaus informierten sich die Sozialdemokraten über die Ziele von KeKiz bei der Projektkoordinatorin Simone Ackermann, Verwaltungsvorstand Karl-Eitel John und Landrat Dr. Axel Lehmann: „Eine funktionierende Präventionskette ist eine wesentliche Voraussetzung für mehr Chancengleichheit. Wir müssen soziale Beweglichkeit schaffen, damit Hartz IV nicht vererbt wird. Deshalb ist das Projekt KeKiz im Kreis Lippe schon fest in das Zukunftskonzept 2025 eingebunden.“

Trotz positiver Resonanz der teilnehmenden Kommunen wollen CDU und FDP die Förderung einstellen: „Der Kreis Lippe hat sich bei seiner Bewerbung auf die fachliche und finanzielle Unterstützung des Landes mindestens bis Ende 2018 verlassen“, so Jürgen Berghahn. Die Finanzierungszusage laufe aber zum Jahresende aus. „Wir fordern auch von der neuen Landesregierung Verlässlichkeit“, erläutert Stock.
Darum wollen die lippischen Landtagsmitglieder mit einer parlamentarischen Anfrage den Druck auf das nun FDP-geführte Familienministerium verstärken. „In Lippe kooperieren in dem Projekt alle fünf Jugendämter gemeinsam. Diese positiven Ansätze gilt es zu fördern und nicht abzuwürgen“, ist sich Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, sicher.
Insbesondere die fachliche Begleitung und Beratung durch die Landeskoordinierungsstelle sei entscheidend, da dadurch die Wirksamkeit getroffener Maßnahmen überprüft werden könne. Mit der angekündigten Beendigung des Programms würden diese Ansätze im Keim erstickt, denn keine Verwaltung könne eine sinnvolle Evaluation aus Bordmitteln leisten. „Es drängt sich der Eindruck auf, dass KeKiz allein aus dem Grund eingestampft werden soll, weil das erfolgreiche Vorhaben mit dem Namen Hannelore Kraft verbunden ist. Das ist kleinkariert und gegen das Wohl lippischer Kinder gerichtet“, kritisieren die SPD-Abgeordneten.

Bild- und Textquelle: Dr. Dennis Maelzer MdL