Landwirtschaftsverband: Der Raps ist ausgesät

Foto von Florian Pottkamp: Der Raps ist für das nächste Jahr weitestgehend ausgesät. Sein markantes Markenzeichen sind im Frühjahr seine goldgelben Blüten. Die kleinen schwarzen Rapskörner gehen innerhalb von drei bis vier Tagen auf und bilden im Herbst einen grünen Pflanzenteppich.

Im Frühjahr kann es wieder gelb leuchten

Lippe. Der Raps, dessen markantes Markenzeichen im Frühjahr seine goldgelben Blüten sind, ist für das nächste Jahr weitestgehend ausgesät. Das teilt der Landwirtschaftliche Kreisverband Lippe mit. Der Naturliebhaber kann ihn dann im nächsten Frühling nicht nur an dem unübersehbaren, leuchtenden Gelb auf den Äckern, sondern auch an dem angenehm süßlichen Duft erkennen. Die kleinen schwarzen Rapskörner gehen innerhalb von drei bis vier Tagen auf und bilden im Herbst einen grünen Pflanzenteppich.

„Die Pflanzen können sich im Herbst gut entwickeln und kräftig in den Winter gehen“, betont der Kreisverbandsvorsitzende Dieter Hagedorn. Aufgrund der langen Vegetationsperiode, Aussaat Ende August und Ernte im Folgejahr Ende Juli/Anfang August, ist der Acker fast das ganze Jahr bedeckt. Als Tiefwurzler ist der Raps mit seiner Pfahlwurzel und den zahlreichen Nebenwurzeln ein hervorragender Bodenlockerer. Da er fast elf Monate den Boden bedeckt, bietet der Raps einen guten Schutz vor Bodenerosion. Gleichzeitig wirkt die Pflanze wie eine Stickstoffpumpe, die noch aus einer Tiefe von 1,20 Meter Reststickstoff aus dem Boden für die Pflanze verfügbar machen kann. Weiter passt die Ölfrucht gut in die Fruchtfolge zwischen Weizen, Gerste, Triticale (Kreuzung aus Weizen und Roggen) und Hafer. „Raps ermöglicht uns, unsere Fruchtfolgen zu erweitern und eventuelle Resistenzen entgegenzuwirken“, so Hagedorn.

Gutes und Gesundes für Mensch und Tier

Der Raps gehört zur Familie der Kreuzblütler, zu der auch Kohl gehört. Als Kulturpflanze wurde Raps schon vor mehr als 2.000 Jahren angebaut. Er bietet während der Blüte den Bienen einen reich gedeckten Tisch. „Zudem ist die gelb blühende Pflanze unsere bedeutendste Öl-, und auch unsere wichtigste Eiweißpflanze“, erläutert der Vorsitzende. Raps sei vielfältig nutzbar: für uns Menschen als Speiseöl, für die Tiere als Futter und für Fahrzeuge als Kraftstoff. Rapsöl sei das beliebteste Speiseöl in deutschen Küchen. Außerdem: „Beim Pressen der Rapssaat entsteht neben dem Öl das Rapsschrot“, erklärt Hagedorn. „Wegen seines hohen Eiweißgehaltes ist Rapsschrot ein reichhaltiges Futtermittel für Tiere.“ Das Rapsschrot als Nebenprodukt ersetze zunehmend Soja, was wiederum global positiv zu bewerten sei.

Bild- und Textquelle:  Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband