Sonderausstellung im Landesmuseum

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Die Sonderausstellung zeigt Skulpturen der klassischen Moderne, die im Rahmen der nationalsozialistischen Beschlagnahmeaktion „Entartete Kunst“ den Museen entzogen und in Ausstellungen verhöhnt worden sind. Viele Kunstwerke die dieser Aktion zum Opfer fielen wurden zerstört oder gelten als vermisst.

Der „Berliner Skulpturenfund“ war ein seltener Glücksfall. 2010 wurden diese, als verschollen geltende Werke, bei Bauarbeiten im Schutt gefunden. Die Ereignisse denen sie ausgesetzt waren hinterließen Spuren. Sie wirken wie eindrucksvolle Überbleibsel des rücksichtslosen Kampfes der Nationalsozialisten gegen die Freiheit der Kunst. Ein dunkles Kapitel der Geschichte, in der nicht nur Kunstwerke zerstört wurden, sondern auch Künstler diffamiert, verhöhnt und verfolgt wurden.

Einer der als entartet gebrandmarkter Künstler, war Karl Ehlers. Bei den Grabungen vor dem Berliner Roten Rathaus 2010 wurde auch eine Bronze von Karl Ehlers gefunden. Ehlers hat sich nach dem 2. Weltkrieg in Detmold niedergelassen und dort künstlerisch gewirkt. Die angeschlossene Ausstellung „Die Befreiung der Form“ zeigt seine Werkentwicklung in der Nachkriegszeit. Eine Entwicklung, in der sich in einer langen Schaffensphase radikal einer neuen Formensprache zuwandte. Das Spätwerk Karl Ehlers verrät einen besonderen Humor und eine Neigung zum Skurrilen und Phantastischen.

Die Führung am Sonntag, dem 1. November 2015, bringt den Besuchern nicht nur die Ausstellung „Der Berliner Skulpturenfund. ´Entartete Kunst` im Bombenschutt“ näher, sondern thematisiert auch das Werk Karl Ehlers. Sonntag, 1. November 2015, 15 Uhr, Kosten der Führung: 3 € Person zzgl. Museumseintritt, Voranmeldung: Tel: 05231 99250 oder Mail: shop@lippisches-landesmuseum.de

Bild- und Textquelle: Lippisches Landesmuseum