TBV gegen den Bergischen HC

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Lemgo. Der Bergische HC scheint in dieser Saison vom Pech verfolgt zu sein. Eine Verletzungsnachricht jagt die andere. Die Bergischen Löwen rangieren zur Zeit auf Platz 16 und sind somit akut abstiegsbedroht. Ein Pünktchen trennt sie vom rettenden Ufer. Die fünf Pluspunkte erspielte sich der BHC gegen den TuS N-Lübbecke und den ThSV Eisenach gleich zu Anfang der Saison. Am vorletzten Spieltag gab es ein 21:21-Unentschieden gegen den Aufsteiger TVB 1898 Stuttgart. Ihre Punkte holte die Mannschaft von Trainer Sebastian „Seppel“ Hinze in der Solinger Klingenhalle, ihrem Ausweichspielort. Zum größten Teil spielen die Bergischen Löwen in der Uni-Halle in Wuppertal. Für den BHC war das sicherlich ein verlorener Punkt, hatte man doch bis drei Minuten vor Schluss noch mit drei Toren geführt. Trotz der schwächeren Leistung in der zweiten Halbzeit befand Trainer Sebastian Hinze: „Dass wir das Spiel noch hergeben, ist trotzdem brutal.“ Brutal ging es am vergangenen Spieltag weiter, als man im Bergischen Derby gegen den VfL Gummersbach unter die Räder kam und eine herbe 21:34-Pleite einstecken musste. Im DHB-Pokal läuft es dagegen gut. Die Bergischen stehen im Viertelfinale, am kommenden Mittwoch gegen GWD Minden, und haben somit die Chance erstmals ins Final Four einzuziehen.

Am härtesten hat die Mannschaft wohl mit dem Ausfall ihres Kapitäns Viktor Szilagyi zu kämpfen. Der 37-Jährige, der eine Fußverletzung zunächst überstanden hatte, verletzte sich erneut. Teilabriss der Achillessehne lautete die Diagnose und bedeutet für den Spielmacher einen Ausfall bis mindestens zum Jahresende. Linkshänder Maximilian Hermann fehlt dem BHC im rechten Rückraum. Im Spiel gegen Leipzig zog dieser sich einen Riss des Syndesmosebandes zu und fehlt ebenfalls einige Monate. Die sportliche Leitung reagierte auf die Verletzungssorgen personell und verpflichtete den russischen Nationalspieler und Spielmacher Inal Aflitulin nach. Die nächste Hiobsbotschaft erreichte den BHC vor wenigen Tagen: Wie Die Westdeutsche Zeitung berichtet, fällt der torgefährliche Rechtsaußen Arnor Gunnarsson wegen einer Schulterverletzung ebenfalls aus. Momentan lenkt Mittelmann Alexander Oelze das BHC-Spiel. Mit bisher 96 Toren ist Oelze, der seit 2010 die Bergischen Löwen spielt, mit Abstand bester Torschütze des Teams. Im linken Rückraum agieren der ebenfalls torgefährliche Fabian Gutbrod und Alexander Hermann. Auf der rechten Seite schultert momentan Kristian Nippes den Ausfall von Maximilian Hermann. Nippes hatte sich im Spiel gegen Leipzig verletzt, hatte aber Glück im Unglück und ist derzeit einsatzfähig. Auf den Außenbahnen muss es rechts jetzt Nils Artmann richten und auf der linken Seite laufen Jan Artmann und Christian Hoße auf. Hoße, der schon seit 2007 im hellblauen spielt, sagte der „WZ“ im Vorfeld der Partie, dass er es als Pflicht ansehe, „sich gegen Lemgo zu zerreißen“. Am Kreis spielen Maximilian Weiß und Juniorennationalspieler Moritz Preuß. Zwischen den Pfosten stehen der Isländer Björgvin Gustavsson und Juniorennationaltorhüter Christopher Rudeck.

BHC-Coach Hinze hält es für möglich, gegen den TBV die Punkte zu behalten und will mit seinem Team auch die Derby-Niederlage wieder gut machen. TBV-Trainer Florian Kehrmann hat ähnliche Pläne: „Wir haben aus den schlechten Leistungen vom Göppingen-Spiel unsere Lehren gezogen. Wir wollen jetzt aber an die gute Auswärtsleistung aus Lübbecke anknüpfen.“ Das Spiel könnte zu einer Angriffsschlacht werden: „Seppel“ Hinze hat sich nach eigener Aussage auf die Deckungsvarianten von Lemgo eingestellt. Kehrmann weiß auf der anderen Seite auch um die aggressiven Abwehrformationen der Bergischen. Über den Einsatz von Max Höning wird erst kurzfristig entschieden. Den Rückraumrechten hat die Grippe erwischt.

Bild- und Textquelle: TBV Lemgo