Der Sport hat eine gemeinsame Sprache

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Grüner Neujahrsempfang: „Der Sport hat eine gemeinsame Sprache“.
Begrüßt von den Sprecherinnen des Ortsverbandes, Gertrud Lehmann und Petra Arndt, luden die Lemgoer Grünen zu ihrem Neujahrsempfang mit dem Thema „Sport vor Ort“ ins gut gefüllte Café Vielfalt.

Josefine Paul, seit 2010 grüne Sprecherin für Sportpolitik im Landtag, hielt eine kurzweilige Rede über die vielen Facetten und die Bedeutung des Sports in Stadt und Land. Dieser müsse auch in der Politik mehr Beachtung finden, und dabei nahm sie genauso die Grünen in die Pflicht. Sport habe sehr wohl etwas mit Ökologie zu tun, aber auch mit Integration, Emanzipation und Inklusion. Neben dem sportlichen Können würden auch Werte wie Respekt, Empathie und Gemeinschaftsgefühl vermittelt.
„Der Sport spricht mit einer Sprache“ – mit diesem Satz umriss Paul, die selbst in der Westfalenliga Fußball spielte, die integrierende Wirkung des Sports, gerade für die aktuell kommenden Neubürger. Schon ein Ball und vier Jacken reichten aus, um Menschen im Sport erstmals zusammenzubringen.
Paul lobte die Kommunen, die 80% der öffentlichen Sportförderung leisten. Für das städtische Handeln nannte die grüne Sportexpertin unter dem Motto „Bewegter Alltag“ zahlreiche Beispiele. Lemgo habe als fahrradfreundliche Stadt hier schon einen wichtigen Schritt getan. Weitere Punkte seien z.B. die sportorientierte Gestaltung von Schulhöfen oder die Möglichkeit des Schulweges zu Fuß oder Rad.
An die Adresse des organisierten Sports richtete Paul die Mahnung: „Sport war und ist auch politisch.“ Deshalb müsse man klar Position beziehen gegen Diskriminierung und rechte Gewalt in Stadien. Auf der anderen Seite sei gerade die Fankultur eine wichtige Jugendkultur und müsse daher stärker positiv gewürdigt werden.

Wilfried Starke, Präsident des Kreissportbundes, nahm die Einrichtung des Ju-Jutsu-Leistungsstützpunktes in Leese zum Anlass für seinen Beitrag. Er strich die hohe Bedeutung des Sports in Lippe heraus und nannte als Beispiel das erfolgreiche Programm Bewegungskita oder die hohe Zahl absolvierter Sportabzeichen. Mehr Potenziale sieht Starke in der Verzahnung von schulischem Ganztag und dem Vereinssport. Außerdem unterstrich er, dass z.B. mit geförderten FSJ-Kräften mehr Fachpersonal für die aktive Arbeit gewonnen werden könne. Weitere Mittel stünden für die Arbeit mit Flüchtlingen zur Verfügung; hier lobte der KSB-Chef den Lemgoer Sporttag für Integration in Verantwortung des Lemgoer Stadtsportverbandes.

Vorher hatte der Grüne Fraktionschef Dr. Burkhard Pohl den Sport als Querschnittsaufgabe städtischer Politik gewürdigt. „Das heißt, dass Sport und Bewegungsräume als Teil von Stadtentwicklung mit bedacht werden müssen“. Pohl erinnerte am Beispiel der Skateranlagen dabei auch an den vereinsungebundenen Sport, der keine eigene Lobby habe, aber bei Planungen nicht vergessen werden dürfe. Hier stehe auch Lemgo in der Pflicht.

Zahlreiche Gäste aus Sport, Politik und Verwaltung, darunter auch Bürgermeister Dr. Reiner Austermann und die Landtagsabgeordneten Manuela Grochowiak-Schmieding (Grüne) und Walter Kern (CDU), diskutierten anschließend im kleinen Gespräch über die Entwicklung des Sportes in Lemgo.

Bild- und Textquelle: Bündnis 90/Die Grünen Lemgo