Mehr Kita-Plätze in Lippe

Maelzer_web klein

Maelzer: Land stellt Mittel für weiteren Ausbau bereit

Kreis Lippe. Die Zahl der Betreuungsplätze für Unterdreijährige (U3) wird in Nordrhein-Westfalen zum Sommer erneut um mehr als 7.200 Plätze ansteigen. Landesweit stehen ab dem 1. August 168.700 U3-Plätze zur Verfügung. Das entspricht einer Betreuungsquote von 37,1 Prozent. Auch in Lippe erhöht sich die Zahl der Betreuungsplätze. Die Entwicklung in den einzelnen Jugendämtern fällt jedoch unterschiedlich aus, wie der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Dennis Maelzer recherchiert hat.

Spitzenreiter bei der Versorgungsquote ist das Jugendamt des Kreises Lippe. Zum kommenden Kindergartenjahr steigt sie auf 40,3 Prozent und liegt damit über dem Landesschnitt. Für 1.478 Kinder stehen Betreuungsplätze bereit. Das sind 94 mehr als im Vorjahr. 701 Plätze hat das Jugendamt Detmold gemeldet. Das sind acht Plätze mehr als zuvor. Die Versorgungsquote ist mit 34,8 Prozent nahezu konstant geblieben. In Bad Salzuflen werden vier Plätze hinzukommen. Die Platzzahl steigt dann auf 431, was einer Versorgungsquote von 33,8 Prozent entspricht. Auch in Lemgo werden vier zusätzliche Plätze eingerichtet. Hier liegt die Versorgungsquote bei 33,9 Prozent.

Schlusslicht in Lippe bei der Versorgung mit U3-Plätzen ist das Jugendamt Lage. Trotz gestiegener Kinderzahlen hat Lage im kommenden Jahr sogar einen U3-Platz weniger gemeldet als im Vorjahr. Mit 249 Plätzen sinkt Betreuungsquote auf 22,3 Prozent. „Familien haben ab dem ersten Lebensjahr ihres Kindes einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz, den sie gegenüber dem Jugendamt einfordern können“, erläutert Maelzer, der für die SPD Mitglied im Familienausschuss des Landtages ist. Für den U3-Ausbau stünden weiterhin Mittel bereit, so dass auch steigende Bedarfe in der Zukunft gefördert werden könnten.

Landesweit steigen laut Maelzer auch die Plätze für Überdreijährige (Ü3) weiter an: „Der Rechtsanspruch der Familien auf einen Betreuungsplatz gegenüber den kommunalen Jugendämter besteht bereits seit 1996. Dennoch hat sich das Land entschlossen, die Städte und Gemeinden beim weiteren Ausbau zu unterstützen“, erklärt Dennis Maelzer. 100 Millionen Euro wolle hier das Land in den kommenden drei Jahren zur Verfügung stellen. „Die Mittel stammen aus dem weggefallenen Betreuungsgeld und sind in unseren Kitas richtig aufgehoben“, ist sich der SPD-Familienpolitiker sicher. Er rechnet damit, dass die genauen Fördersätze in den nächsten Wochen veröffentlicht werden. Maelzer hielte es für sinnvoll, wenn sich die Bedingungen an den bisherigen Fördersätzen für U3-Plätze orientieren würden: „Dann könnten Träger für neu geschaffene Ü3-Plätze eine Landesförderung von bis zu 20.000 Euro pro Platz erhalten. Der Eigenanteil würde bei zehn Prozent liegen.“

Bild- und Textquelle: Dr. Dennis Maelzer MdL