Spende für die Schlossmäuse

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Unterstützung für die Schlossmäuse: Der Inner Wheel Club und der Rotary Club Lemgo helfen mit einer Spende an die Kleiderstube. Darüber freuen sich (vorn von links) Henny Schlingmann (Inner Wheel), Ulla Roloff (Schlossmäuse), Jürgen Bartels (Rotary Club Lemgo), Viktoria Tintelnot (Inner Wheel) und Karin Hehner-Rügge (Schlossmäuse). Hinten stehen (von links) die Helferinnen Adele Hackel, Elsbeth Heym, Sabine Wehrmann, Rita Schmidt und Monika Lietz-Heger. Foto: Rotary Club Lemgo

Inner Wheel und Rotary Club Lemgo unterstützen die Schlossmäuse

Lemgo. Vor rund einem Jahr haben sich die Schlossmäuse in der Domäne von Schloss Brake eingerichtet. Längst ist die Kleiderstube für bedürftige Lemgoer Familien ein fester Begriff geworden. Der Inner Wheel Club Lemgo-Bad Salzuflen und der Rotary Club Lemgo haben die Arbeit der 23 engagierten Frauen jetzt mit einer Spende unterstützt.

Bis zu 50 Kinder mit ihren Eltern tummeln sich an Samstagen in der Domäne am Schloss Brake (Schlossstraße 11b). Denn hier haben Karin Hehner-Rügge und ihre Mitstreiterinnen für sie immer etwas zu bieten: Eine Jacke, ein Bilderbuch, eine Hose oder vielleicht ein Paar neue Schuhe. Diesen kleinen „Mäusen“ wollen die Frauen helfen, deshalb heißt ihre Kleiderstube „Die Schlossmäuse“. Die meisten Textilien und Gegenstände werden von Lemgoer Familien gespendet, von den Frauen geprüft, sortiert und wieder ausgegeben.

Ein Hilferuf der Stadtverwaltung stand am Anfang des Projektes, das unterm Dach der Freiwilligenagentur angesiedelt ist. Als viele Flüchtlingsfamilien in die Stadt kamen, seien die vorhandenen Kleiderstuben überlastet gewesen, berichtete Karin Hehner-Rügge Henny Schlingmann und Clubpräsidentin Viktoria Tintelnot vom Inner Wheel Club Lemgo-Bad Salzuflen sowie Präsident Jürgen Bartels vom Rotary Club Lemgo. Schnell fand sich die Frauengruppe zusammen, der Landesverband stellte die Räume unentgeltlich zur Verfügung, Tischler Dirk Schöning zimmerte mit seinen Azubis eine Regalwand. Dienstags wird neue Ware angenommen, samstags wird verteilt. Die Gruppe der Helferinnen ist groß, „so muss sich niemand überfordert fühlen“, sagt Karin Hehner-Rügge.

Vor allem Flüchtlingsfamilien kommen zu den Schlossmäusen. Aber auch andere Lemgoer Familien, bei denen Geld knapp ist, nutzen das Angebot. So finden beide Clubs ihre Ziele für das laufende Clubjahr in dem Projekt wieder. Inner-Wheel-Präsidentin Viktoria Tintelnot hat sich explizit die Unterstützung von Flüchtlingsfamilien vorgenommen, Präsident Jürgen Bartels und „seine“ Lemgoer Rotarier wollen allgemein bedürftigen Familien in der Alten Hansestadt helfen. Da lag es nahe, die Spenden gemeinsam zu überbringen. Inner Wheel hat sich mit 500 Euro aus seinem Überraschungsgeschenkeverkauf in Lemgo beteiligt, der Rotary Club mit 2000 Euro, die aus seinen Einnahmen des Glühweinverkaufs auf Kläschen stammen.

Das Geld wollen die Schlossmäuse im Wesentlichen für Schuhe und Schulranzen einsetzen. Denn gebrauchte, ausgetretene Schuhe sind für Kinderfüße nicht gut. Und Schulranzen sind notwendig, aber sehr teuer. „Die Kinder sind so stolz und glücklich, wenn sie ein paar neue Schuhe bekommen“, schildert Karin Hehner-Rügge. Und mittlerweile klappe die Verständigung mit den Flüchtlingsfamilien immer besser, schließt Monika Lietz-Heger an.
Die Schlossmäuse erfahren auch Dankbarkeit. Neulich brachte ein Vater einer Flüchtlingsfamilie jeder Frau eine Rose vorbei. Kein Wunder. „Wie Sie das hier aufgezogen haben, ist großartig“, lobte Viktoria Tintelnot stellvertretend für beide Clubs.

Bild- und Textquelle: Rotary Club Lemgo