Bega, Langenbrücker Tor – früher, heute und morgen

Langenbrtor2

Lemgo. Rund 30 Nachbarn hatten sich vor einigen Tagen zum Vortrag von Karl-Heinz Richter im Laubker Gemeinschaftsraum eingefunden. Der langjährige Vorsitzende des Vereins Alt Lemgo referierte im Rahmen der Monatsversammlung der Nachbarschaft Laubke-Pahnsiek über die Gestaltung des Langenbrücker Tores als Stadteingang, aber auch die Entwicklung der Bega . Es war eine Reise durch die Zeit und die Lippische Landschaft, und sie war spannend.

Zu Beginn ging Richter auf die ehemalige Verteidigungsanlage rund um das Langenbrücker Tor ein. Ein solider Bau, der verhinderte das ungebetene Gäste in die Stadt kamen. Gleichzeitig befanden sich in dem Bereich die Mühlen, die für die damalige Wirtschaft von hoher Bedeutung waren. Zu deren Errichtung hatte auch der Landesherr Mittel im erheblichen Maße beigesteuert. Durch Ausgrabungen habe man einen guten Eindruck von der damaligen Anlage bekommen, Reste seien bei den derzeitigen Baumaßnahmen erkennbar.

Vom 16. Jahrhundert ging die Reise dann  in den Zeitraum um 1900. Durch historische Aufnahmen aus dem Ohle-Archiv bekamen die Zuhörer  einen guten Eindruck vom Aussehen des Stadteingangs mit Langenbrücker Mühle und Lohmühle um diese Zeit. Richter ließ dann die Hochwassersituationen der frühen Nachkriegsjahre und die grundsätzliche Hochwassergefährdung Lemgos und Brakes durch die Bega Revue passieren. Er erläuterte die früheren und derzeit laufenden Hochwasserschutzmaßnahmen.

Zudem ging der Referent auf die aktuelle Baumaßnahme am Langenbrücker Tor, die Entfernung der alten Brücke, die derzeitigen Fortschritte des Entstehens der neuen Brücke, die Veränderung vom Wehr zur Sohlgleite und die Gestaltung des Flussbettes sowie des Umfeldes ein. Die Behelfsbrücke über die Bega nannte er nicht nur einen guten Übergang, sondern einen idealen Ort von dort die interessanten Bauarbeiten zu beobachten. Richter ist sich sicher, „das wird zukünftig dort großartig aussehen“.

Was ist das Langenbrücker Tor ohne die Bega? So ließ denn Richter die Zuhörer auch teilhaben an einer bildlichen Tour von den Quelltöpfen der Bega zwischen Blomberg und Barntrup, über das Dorf Bega, Papiernbentrup, Lemgo bis in Richtung ihrer Mündung in die eigentlich kleinere Werra. Beeindruckende Landschaftsaufnahmen rundeten seinen  gelungenen Vortrag ab. Dem Referenten war großer Applaus der Nachbarn, sowie der Dank von 2. Vorsitzenden Wilfried Waibel am Ende der Veranstaltung sicher.