Görder lobt Konzept der lippischen Polizei

Heike Görder (CDU) fordert Maßnahmen vom Land für mehr Sicherheit der Bürger.

Heike Görder (CDU) fordert Maßnahmen vom Land für mehr Sicherheit der Bürger.

CDU informiert sich über aktuelle Kriminalstatistik

Kreis Lippe. Mit 4.354 Straftaten pro 100.000 Einwohner hatte Lippe, wie in den Vorjahren so auch im letzten Jahr wieder, die niedrigste Kriminalitätsbelastung in ganz NRW. Die CDU-Kreistagsfraktion sieht dies als Pluspunkt für Lippe und Erfolg der lippischen Polizeiarbeit. Allerdings gehe die landesweit beunruhigende Kriminalitätsentwicklung an Lippe nicht spurlos vorüber. Nach der aktuellen Statistik steigen die Straftaten in Lippe um 5,1 Prozent. Grund genug für CDU-Fraktionschef Andreas Kasper, das Gespräch mit der Kreispolizeibehörde zu suchen. Heinz Reuber, erster Kriminalhauptkommissar, stellte Zahlen und Maßnahmen vor.

Zu seinen guten Nachrichten gehörte die Erfolgsgeschichte des schon vor Jahren eingeführten lippischen Intensivtäter-Konzepts zur Bekämpfung der Jugendkriminalität. Es setzt auf enge Zusammenarbeit von Polizei, Jugendämtern, Staatsanwaltschaft und Gerichten, in die auch die Eltern eingebunden werden. „Bei den jugendlichen Straftätern geht es darum, die Gefahr einer kriminellen Karriere im Erwachsenenalter erst gar nicht aufkommen zu lassen. Das funktioniert nur, wenn alle an einem Strang ziehen und braucht enge Abstimmung. Wir freuen uns, dass das in Lippe praktiziert wird und haben große Hochachtung vor dieser Arbeit“, lobt CDU-Fraktionsvize Heike Görder das lippische Konzept und die, die es umsetzen.

Mit 41,6 Prozent verzeichnen die Einbruchszahlen einen besonders deutlichen Anstieg. In Autobahnnähe sind sie überproportional hoch. Görder sieht hier die Landesregierung in der Pflicht und fordert mehr Unterstützung für die Polizei vor Ort: „Es handelt sich vielfach um reisende Täter. Das macht eine behördenübergreifende Steuerung nötig.“ Den von der Landesregierung im April eingeführten „Einbruchsradar“, der Bürgerinnen und Bürgern im Internet zeigt, wo in ihrem Wohnumfeld eingebrochen wurde, hält sie für wenig hilfreich: „Das ist so, als würde mir ein Arzt sagen: ‚Sie könnten krank werden.‘“ Die Statistiken belegten, dass das Risiko, in NRW Opfer eines Einbruchs zu werden, sechsmal so hoch sei wie in Bayern. Görder erwartet deshalb vom Land „wirksame Maßnahmen und ausreichende personelle Ausstattung der Polizeibehörden, um Bürgerinnen und Bürger zu schützen.“

Bild- und Textquelle: CDU-Kreistagsfraktion