Kein Plastik mehr, kein Plastik Meer

Ein Fisch der in einer früheren Aktion von Grabbe-Schülern aus Plastikflaschen gefertigt wurde

Ein Fisch der in einer früheren Aktion von Grabbe-Schülern aus Plastikflaschen gefertigt wurde

Zum Tag der Umwelt gemeinsame Aktion der Stadt und der Detmolder Schulen

Detmold. Am 14. Juni zwischen 10 und 12 Uhr machen Schülerinnen und Schüler des Christian-Dietrich Grabbe-Gymnasiums vor der Tourist-Information auf die Probleme rund um das Thema Plastikmüll aufmerksam. An einem Aktionsstand in der Langen Straße informieren die Jugendlichen über die immense Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung durch Plastikerzeugnisse. Außerdem gibt es an dem Dienstagvormittag für die Wochenmarktbesucher und Kunden der Innenstadtgeschäfte eine Befragung und ein Quiz. Als Dank für die Beteiligung erhalten die Teilnehmer eine Stofftasche. Mit dieser umweltfreundlichen Alternative können die Einkäufe zukünftig ohne Plastiktüte nach Hause transportiert werden.

Schon im letzten Jahr ein voller Erfolg, wird das vom Team Umweltschutz und Freiraumplanung der Stadt Detmold initiierte Schülerprojekt anlässlich des weltweiten Tages der Umwelt neu aufgelegt. Zum Hintergrund der Aktion: Die Verschmutzung der Meere ist ein lange bekanntes und weltweites Problem. Dabei könnte jeder durch eigenes Verhalten daran etwas ändern. Wie das geht, dazu haben sich 16 Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse im Wahlpflichtkurs Naturwissenschaften Gedanken gemacht.

Den wenigsten wird bewusst sein, dass in Deutschland pro Minute rund 10.000 Plastiktüten ganz selbstverständlich über den Ladentisch gehen. Lebensmittel, Kleidung und vieles mehr wird bequem auf diese Weise transportiert. Anschließend wandern die Beutel in den gelben Sack oder werden im ungünstigsten Fall einfach weggeworfen. Und besonders diese achtlos entsorgten Tüten tragen nicht unerheblich zur Meeresverschmutzung bei. Denn Plastik zersetzt sich nicht, sondern zerreibt sich in immer kleinere Körnchen. Durch Wind und Flüsse über Land transportiert, sorgen sie in den Weltmeeren für Bereiche, in denen mehr Plastikteilchen als Plankton zu finden sind. Schlussendlich von den Fischen verspeist, gelangen diese Partikel über die Nahrungskette in unsere Küchen zurück. Und schlimmstenfalls sogar unbemerkt auf den Teller.

Wer diesen Kreislauf erkannt hat, ist sicher eher bereit, sein Verhalten zu ändern. Seit einigen Jahren wird daher die Stadt Detmold in Kooperation mit Detmolder Schulen aktiv. Das erspart eine Vielzahl von Einweg-Plastiktüten, die im Schnitt nur 25 min genutzt werden, aber für mehr als 400 Jahre die Umwelt verschmutzen, weil sie nicht verrotten. Die Bio-Baumwolltasche, stabil, kostengünstig und waschbar, ist daher eine besonders gute Möglichkeit, den Verbrauch an Plastiktüten einzuschränken.

Bild- und Textquelle: Stadt Detmold