18.250 Selbstzweifel im Jahr

Buchcover Selbstzweifel_Na_klar

Viel? Wenig? Ausreichend? Autorin Beate van Kempen begeistert bei Buchlesung im krz

18.250 Selbstzweifel in 10 Jahren. „Ist das viel? Oder eher zu wenig? Vielleicht auch völlig ausreichend?“ fragte Autorin Beate von Kempen eingangs bei ihrer interaktiven Buchlesung in die Runde des voll belegten Konferenzraums des Kommunalen Rechenzentrums Minden-Ravensberg/Lippe (krz).

Und erläutert: „Das sind fünf pro Tag.“ Dabei sind unter ihnen auch Fragen wie „War ich zu barsch gegenüber der Kollegin?“ oder „Hätte ich in der Sitzung doch konsequenter meine Meinung vertreten sollen?“ bis hin zu „Das Projekt, welches keiner wollte, hätte ich vielleicht doch besser ablehnen sollen?“. Es liegt wohl im Auge des Betrachters, ob fünf pro Tag „zu viel“ oder „zu wenig“ sind. Auf jeden Fall war diese Frage Auslöser für das Verfassen ihres Buches „Selbstzweifel? Na klar! – Frauen führen anders“, aus dem van Kempen auf Einladung der krz-Gleichstellungsbeauftragten Heike Bicker-Kesten am 5. Juli vorlas.

Angesprochen waren alle Interessierten, krz-Angehörige und externe Besucher – Frauen wie Männer. Rund 45 Gäste folgten gut eineinhalb Stunden den lebendigen Ausführungen der Dozentin und beteiligten sich rege an den interaktiven Bestandteilen der Lesung.

Sich selbst zu hinterfragen, so van Kempen ist nicht nur normal, sondern es ist gut und richtig, um nicht „als selbstzentriertes Wesen durch die Welt zu wandern“. Selbstzweifel befähigen zur Selbstreflektion: So führt uns der Zweifel über die Selbstwahrnehmung zum Selbstbewusstsein bis hin zur Selbstakzeptanz. Dieser Weg ist vergleichbar mit einem Gang auf einer gläsernen Treppe, formulierte die Autorin.

In Anekdoten, Erfahrungen und Erkenntnissen aus Workshops, die sie selbst mitgemacht hat, wie auch im persönlichen Gespräch überzeugt sie mit ihrem Plädoyer für Authentizität und Konsequenz. „Immer wieder werden wir im Leben vor Angebote gestellt, bei denen nicht im Vordergrund ´Kann ich das` stehen sollte. Wir sollten uns zuerst fragen ´Wollen wir das`“, gibt van Kempen ihren Zuhörerinnen und Zuhörern abschließend mit auf den Weg.

„Sie geben uns viele Anregungen und haben uns Impulse geschenkt.“ Herzlich dankte Gastgeberin Heike Bicker-Kersten der Autorin für die lebendige und humorvolle Lesung.

Bild- und Textquelle: Kommunales Rechenzentrum Minden-Ravensberg / Lippe