Faszination Wistinghauser Senne

 Zeigt, dass es in Lippe zahlreiche Orte gibt, zu denen sich ein Ausflug lohnt: Margit Monika Hahn (hinten, 1. von rechts) mit einigen Frauen des „Runden Teppichs“ aus Leopoldshöhe

Zeigt, dass es in Lippe zahlreiche Orte gibt, zu denen sich ein Ausflug lohnt: Margit Monika Hahn (hinten, 1. von rechts) mit einigen Frauen des „Runden Teppichs“ aus Leopoldshöhe

Exkursion der Projektgruppe „Runder Teppich“

Lippe. Vor etwa 200.000 Jahren entstand die Senne. Damals reichten zwei Gletscher der Saale-Kaltzeit von Norden und Nordwesten her bis an den Teutoburger Wald. Beim Abschmelzen der Gletscher wurden große Mengen Sand vor dem Höhenzug abgelagert. Es entstand eine weitläufige Sandfläche – die Senne. Die Leopoldshöher Gruppe des „Runden Teppichs“, einem Integrationsprojekt des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Lippe (KI), führte nun eine Exkursion in die einzigartige Naturlandschaft der Wistinghauser Senne durch. „Wir wollten die Frauen dafür sensibilisieren, dass sie nicht weit fahren müssen, um schöne Orte zu entdecken. Wir haben direkt vor der Haustür viele Möglichkeiten, um tolle Ausflüge mit der ganzen Familie zu unternehmen, ohne viel Geld dafür zu benötigen“, erklärt Margit Monika Hahn, Projektkoordinatorin des KI.

In der Wistinghauser Senne bei Oerlinghausen wird aktuell im Rahmen des „Naturschutzgroßprojektes Senne und Teutoburger Wald“ die Entwicklung lichter Wälder mit Eichen, Birken und Kiefern gefördert, in denen licht- und wärmeliebende Pflanzen und Tierarten eine Heimat finden. Auch die Beweidung mit Schottischen Hochlandrindern und Exmoorponys spielt eine wichtige Rolle, um durch Verbiss und Tritt dauerhaft mehr Licht und somit mehr Wärme an den Waldboden zu bringen. Damit werden in erster Linie Tier- und Pflanzenarten gefördert, die in der historischen Heidelandschaft häufig im Gebiet vorkamen, mit dem Rückgang dieser Lebensräume seit Mitte des 19. Jahrhunderts immer seltener wurden und heute stark gefährdet sind.  Begleitet wurde die Exkursion durch Wolfgang Peters, ehemaliger Mitarbeiter des Naturparks Teutoburger Wald/ Eggegebirge und jetzt ebenfalls für das KI tätig, der viele Hintergrundinformationen zur Entwicklung der Landschaft und der Wälder lieferte und für so manchen „Aha-Effekt“ bei den Teilnehmerinnen sorgte.

Die Exkursionen werden einmal jährlich für die Projektgruppen des „Runden Teppichs“ organisiert und finden in erster Linie in den umliegenden Wäldern statt. Für Fragen und weitere Informationen steht Margit Monika Hahn unter 05231- 62 3720 oder margit.hahn@kreis-lippe.de zur Verfügung.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe