Flüchtlingshelferausweise für Ehrenamtliche

Unterstützung für die Helfer: Kalletals Bürgermeister Ma-rio Hecker, Martina Roche, Integrationsbeauftragte der Ge-meinde Extertal, Extertals Bürgermeisterin Monika Rehmert, Wolfgang Peters (KI), Alexandra Steeger (Leiterin des KI), Iris Schön, Vorsitzende des Vereins „Gemeinsam im Kalletal“, sowie Anne-Kathrin Edler, Sozialarbeiterin der Gemeinde Kalletal (von links).

Unterstützung für die Helfer: Kalletals Bürgermeister Ma-rio Hecker, Martina Roche, Integrationsbeauftragte der Ge-meinde Extertal, Extertals Bürgermeisterin Monika Rehmert, Wolfgang Peters (KI), Alexandra Steeger (Leiterin des KI), Iris Schön, Vorsitzende des Vereins „Gemeinsam im Kalletal“, sowie Anne-Kathrin Edler, Sozialarbeiterin der Gemeinde Kalletal (von links).

Kalletal und Extertal sind Pilotkommunen

Die Gemeinden Kalletal und Extertal verteilen ab sofort Flüchtlingshelferausweise an ehrenamtlich Tätige. Auf Initiative des Arbeitskreises der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter der Flüchtlingshilfe in Lippe setzen die beiden Kommunen in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Lippe (KI) das Pilotprojekt für ein bzw. zwei Jahre um. Kalletals Bürgermeister Mario Hecker und Extertals Bürgermeisterin Monika Rehmert stellten den Flüchtlingshelferausweis jetzt gemeinsam mit Vertretern des KI im Kalletaler Rathaus vor.

Es klingelt an der Tür und jemand möchte einen Handyvertrag oder ein Zeitungsabo verkaufen. Die Erfolgsquote ist bei Deutschsprachigen für gewöhnlich geringer als bei Menschen, die der deutschen Sprache noch nicht so mächtig sind und sich im deutschen Vertragsrecht nicht auskennen. Eine Funktion des Ausweises ist es daher, vor Haustürgeschäften zu schützen und als Legitimation von ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern gegenüber den Flüchtlingen selbst zu dienen. Durch den Helferausweis erhalten Flüchtlinge fortan ein zusätzliches Stück Sicherheit im Umgang mit hilfsbereiten Menschen. Auch bei der Begleitung von Flüchtlingen z.B. zu Behörden, Flüchtlingsorganisationen oder Ärzten kann der Ausweis hilfreich sein. „Denn Fakt ist: Ohne die ehrenamtlichen Helfer wäre die Flüchtlingshilfe kaum zu bewältigen. Deshalb war es uns wichtig, die Helfer zu unterstützen und ihnen den Weg zu ebnen“, betonte Mario Hecker. „Als Pilotkommunen hoffen wir, dass der Flüchtlingshelferausweis einen Teil zur Unterstützung für die engagierten und hilfsbereiten Ehrenamtlichen beiträgt und ihnen die Arbeit erleichtert“, ergänzte Monika Rehmert. Der Flüchtlingshelferausweis ist im Checkkartenformat und mit dem Namen des Flüchtlingshelfers bedruckt. Auf der Rückseite werden Behörden und Organisationen gebeten, den Inhaber des Ausweises bei der Wahrnehmung seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Flüchtlingshelfer zu unterstützen. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass der Ausweisinhaber keine dienstlichen Aufgaben der Kommune ausübt. Kriterien für die Vergabe und die Gültigkeitsdauer des Flüchtlingshelferausweises werden von den Kommunen selbst festgelegt. „Wir glauben, dass die Kommunen selbst am besten wissen, wie die Lage vor Ort ist und welche Bedingungen erfüllt werden müssen, damit sowohl Flüchtlinge als auch Flüchtlingshelfer Vertrauen in den Ausweis haben können“, erklärte Wolfgang Peters, Mitarbeiter des KI. In der Gemeinde Kalletal wurden bisher 13 Ausweise für eine Gültigkeitsdauer von zwei Jahren und im Extertal 12 Ausweise für ein Jahr ausgestellt.

Städte und Gemeinden, die ebenfalls den Flüchtlingshelferausweis ausstellen möchten, können sich für weitere Informationen an das Kommunale Integrationszentrum unter (0 52 31) 62-3740 oder w.peters@kreis-lippe.de wenden.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe