Ferienfreizeit der Johanniter-Jugend dreht sich um Erste Hilfe

Ferienfreizeit für junge Johanniter - Sophie Stapf und Nadine Kriebel (vorne, hockend) organisierten drei spannende Tage zur Ersten Hilfe.

Ferienfreizeit für junge Johanniter – Sophie Stapf und Nadine Kriebel (vorne, hockend) organisierten drei spannende Tage zur Ersten Hilfe.

„Kann ich was falsch machen?“

Blomberg. Kritisch betrachtet Sonja Urbanski die Puppe, die vor ihr auf dem Boden liegt. Sören (17) von der Johanniter-Jugend erklärt der Blombergerin, wie man an der Puppe übt, einen Menschen wiederzubeleben. Sonja Urbanskis Frage sieht man ihr schon am Gesicht an, bevor sie sie stellt: „Kann ich was falsch machen?“ Viele Passanten vor dem Marktkauf in Blomberg stellen sich verunsichert diese Frage und werden geduldig von den Jugendlichen in Johanniter-T-Shirts aufgeklärt. Denn die Zwölf sind als Schulsanitäter fast schon Profis in Sachen Erster Hilfe und haben nun an einer Ferienfreizeit der Johanniter Lippe-Höxter teilgenommen.

Drei Tage lang haben Sophie Stapf und Nadine Kriebel, Ausbilderinnen der Johanniter, und ihr Mitstreiter für die Jugendlichen ein spannendes Programm rund um die schnelle Hilfe im Notfall auf die Beine gestellt. „Normalerweise üben wir mit den Schulsanitätern an den Nachmittagen in den Schulen die richtigen Techniken der Ersten Hilfe. Jetzt haben wir die Ferien genutzt, um das Thema in die Blomberger Öffentlichkeit zu bringen“, erklären Stapf und Kriebel. Es begann am ersten Tag der Ferienfreizeit mit einer Erste-Hilfe-Rallye durch die Innenstadt. An verschiedenen Stationen mussten die Jugendlichen Aufgaben lösen, Passanten interviewen und Fallbeispiele mit Verletzten lösen. Dabei stießen sie auf Probleme, wie sie häufig für Helfer auftreten. Zum Beispiel: Wo bekomme ich mitten in der Stadt einen Erste-Hilfe-Koffer her? Oder: Wie erkläre ich dem Rettungsdienst, wo ich mich befinde? – Für nicht Blomberger ohne Ortskenntnisse keine ganz leichte Aufgabe.

Ihren Abschluss fand die Ferienfreizeit vor dem Marktkauf, wo die 12- bis 17-Jährigen die Passanten ansprachen und über Erste-Hilfe-Maßnahmen aufklärten. Den meisten Angesprochenen ging es dabei wie Sonja Urbanski, die etwas beschämt zugibt: „Mein letzter Erste-Hilfe-Kurs war zum Führerschein.“ Und das ist etliche Jahre her. Immer mal wieder, so erzählt sie, habe sie sich vorgenommen, einen Kurs zu belegen, den Plan aber nie in die Tat umgesetzt. „Dabei ist es so wichtig und ich finde es toll, dass die Jugendlichen mit solchen Aktionen darauf aufmerksam machen.“ Und nach einer fachmännischen Einführung durch Schulsanitäter Sören verliert Urbanski schnell ihre Angst, etwas falsch zu machen, und übt die lebensrettende Reanimation.

Bild- und Textquelle: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.