Sinfoniekonzert mit der Nordwestdeutschen Philharmonie

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Mit „Morgenstimmung“ in die Saison
Chefdirigent Yves Abel am Pult, Claire Huangci als Solistin

Bad Salzuflen. Mit der „Peer Gynt“-Suite Nummer eins (opus 46) von Edvard Grieg wird die neue Reihe der Sinfoniekonzerte mit der Nordwestdeutschen Philharmonie am Samstag, 8. Oktober, um 19.30 Uhr in der Konzerthalle im Kurpark von Bad Salzuflen eröffnet. Insgesamt acht Konzerte umfasst diese städtischen Reihe wieder, die bis zum Mai nächsten Jahres läuft. Insgesamt viermal steht dabei Chefdirigent Yves Abel persönlich am Pult des Orchesters, so auch zum Auftakt, bei dem auch bedeutende Werke von Franz Liszt (Klavierkonzert Nummer zwei in A-Dur) und Sergej Rachmaninow (Sinfonische Tänze opus 45) angestimmt werden. Als Solistin des Klavierkonzertes ist Claire Huangci, die amerikanische Pianistin, zu hören, die sich vom musikalischen Wunderkind, das schon im Alter von zehn Jahren ein Privatkonzert für den amerikanischen Präsidenten Bill Clinton gab, zu einer viel beachteten Künstlerin entwickelt hat. Karten im Vorverkauf zu 16 bis 31 Euro gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/952-909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus an der Rudolph-Brandes-Allee. Die acht Konzerte können auch im Abonnement gebucht werden, wobei dann Preisnachlässe um die 30 Prozent gewährt werden.
Mit der „Peer Gynt“-Suite steht gleich zu Anfang der neuen Reihe ein Werk auf dem Programm, dessen „Morgenstimmung“ in Werbung, Film und Fernsehen so häufig verwendet wurde und wird, dass sie zu den bekanntesten klassischen Melodien überhaupt zu zählen ist. Mit seinem zweiten Klavierkonzert hat Franz Liszt versucht, seine Gedanken von sinfonischer Dichtung auf die Konzertform zu übertragen. Dichtung und Ausdruckskraft sind das Resultat eines langen Prozesses, der beinahe drei Jahrzehnte andauerte, wobei er Raum für virtuose Effekte des Solisten eingebaut hat. Und Sergej Rachmaninow bezeichnete die „Sinfonischen Tänze“ als sein bestes Werk. Es war auch sein letztes Werk, das als sehr anspruchsvoll gilt, wobei Ausschnitte des ersten Satzes auch in der Erkennungsmusik der Fernsehsendung „Quarks & Co“ verwendet wurden.
Yves Abel ist einer der interessantesten und mitreißendsten Dirigenten seiner Generation. Der in Kanada geborene und in Amerika lebende Künstler feiert Erfolge sowohl im Konzertrepertoire als auch im Operngenre. Von 2005 bis 2011 war Yves Abel als Erster Gastdirigent der Deutschen Oper Berlin verpflichtet. Mit Beginn des Jahres 2015 übernahm er die Position als Chefdirigent der Nordwestdeutschen Philharmonie. Als häufiger Gast der großen Opernhäuser der Welt dirigierte er an den bedeutendsten Häusern der Vereinigten Staaten und Europas. Als Frankokanadier hat Yves Abel eine besondere Affinität zum französischen Repertoire. Er ist Gründer und musikalischer Direktor der Opéra Francais de New York, mit der er selten aufgeführte französische Opern wiederbelebt. Für seine Verdienste wurde er im Jahr 2009 von der französischen Regierung zum Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt.
Die junge amerikanische Pianistin mit chinesischer Abstammung Claire Huangci konnte sich inzwischen als viel beachtete Künstlerin musikalisch etablieren und die Rolle des gefeierten Wunderkindes hinter sich lassen. Claire Huangci zieht ihr Publikum in den Bann, denn ihr Spiel zeichnet sich durch glitzernde Virtuosität, gestalterische Souveränität, hellwache Interaktion sowie feinsinnige Klangdramaturgie aus. Kurzum: sie vereint technische Brillanz mit musikalischer Ausdrucksstärke. Mit neun Jahren startete Claire Huangci eine internationale Karriere mit Stipendien, Konzertauftritten und Preisen – zuletzt erhielt sie als jüngste Teilnehmerin den zweiten Preis beim Internationalen ARD Musikwettbewerb (2011). Von der gefeierten Chopin-Interpretin hat sich Claire Huangci zu einer vielseitigen und gefragten Musikerin entwickelt. Ihre große Wandlungsfähigkeit und ihr ungewöhnlich breites Repertoire, welches auch immer wieder zeitgenössische Werke umfasst, beweist sie bei der Arbeit mit internationalen Orchestern.

Bild- und Textquelle: Stadt Bad Salzuflen