Neues EU-Förderprogramm will Innovationen auf die Überholspur bringen 

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Wirtschaftsförderung im Kreis Lippe

Die EU hat unter dem Titel Fast Track to Innovation (FTI) ein neues Förderprogramm aufgelegt, um die Innovationskraft in Europa zu stärken. Darauf weisen jetzt das Europe direct Informationszentrum (edi) und die Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe hin.

„Der Erfolg im wirtschaftlichen Wettbewerb wird auch darüber entschieden, wie schnell eine Idee und ein Produkt marktreif sind. Das Förderprogramm FTI hilft hier dabei, das schneller umzusetzen. Es freut mich besonders, dass es für alle Einrichtungen geeignet, interdisziplinär  und frei von thematischen Vorgaben ist. Damit dürfte es für viele mögliche Antragsteller hier in Lippe attraktiv sein“, so Jörg Düning-Gast, in dessen Vorstandsbereich beim Kreis Lippe u.a. auch die Wirtschaftsförderung fällt.

Thematisch gibt es keine Vorgaben. Gefördert werden Aktivitäten zur Förderung von Innovation. Dies reicht von der Demonstrationsphase bis zur Marktaufnahme. Konkret kann dies beispielsweise Versuchseinrichtungen, Pilotphasen, Systemvalidierung, Validierung von Geschäftsmodellen, pränormative Forschung oder das Setzen von Standards umfassen. „FTI

ist ein Sprungbrett für fortgeschrittene neue Ideen, das können marktfertige Produkte, Verfahren, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle sein,“ ergänzt Uwe Gotzeina, Leiter der Wirtschaftsförderung im Kreis Lippe.

„Fast track to Innovation soll nach Wunsch der Europäischen Union insbesondere Industrie und neue Akteure besser in das umfassende Förderprogramm von Horizont 2020 einbinden, das von vielen als zu kompliziert angesehen wird“, ergänzt Semra Stroh, die Leiterin des edi-Lippe. Die EU stelle dafür 33 Mio. Euro zur Verfügung.

FTI ist zwar grundsätzlich für alle Einrichtungen aus Wirtschaft, Hochschulen oder anderen Forschungseinrichtungen offen. „Trotzdem sind mindestens 60 % des Budgets für Industriepartner vorzusehen,“ nennt Uwe Gotzeina die Zielgruppe des Programms. Die Projektpartner sollen dabei aus drei verschiedenen EU-Staaten kommen.

Die Besonderheit des Programms sei der Entwicklungsansatz: Die Forschung für das Projekt solle bereits abgeschlossen sein, sodass ein funktionierender Demonstrator vorliege. Damit sei eine schnelle Abschätzung des Marktpotenzials möglich, um die Innovationsidee mit Hilfe von FTI innerhalb von drei Jahren auf den Markt zu bringen. „Die Förderquote beträgt bei einem Projektvolumen von bis drei Mio. Euro für private, gewinnorientierte Organisationen 70 % und für nicht-gewinnorientierte Organisationen 100 % der erstattungsfähigen Kosten“, so edi-Leiterin Semra Stroh. Nächster Stichtag für neue Anträge ist der 25.10.2016.

Weitere Informationen FTI gibt es auf den Internetseiten des edi Lippe unter www.edi-lippe.de.  Wer Hilfe bei der Antragsstellung benötigt, kann sich telefonisch unter 05231/62-300 an das Europe direct Zentrum des Kreises Lippe wenden.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe