Student entwickelt Alternative zum Segway

E-Roller von Student entwickelt: Daniel Kran ist gebürtiger Lipper und studiert zurzeit an der Hochschule OWL am Fachbereich Produktion und Wirtschaft

E-Roller von Student entwickelt: Daniel Kran ist gebürtiger Lipper und studiert zurzeit an der Hochschule OWL am Fachbereich Produktion und Wirtschaft

Lippe. Eine Stadtführung mit dem Segway scheint mittlerweile Standard bei deutschen Touristeninformationen. Schließlich sieht man die zweirädrigen elektrischen Stehroller immer häufiger in den Innenstädten. Für Privatpersonen ist die Anschaffung allerdings sehr kostspielig. Ein Student der Hochschule OWL hat im Rahmen eines Forschungs- und Studienprojektes eine kostengünstige Alternative entwickelt.

Unter einem Segway versteht man einen einachsigen Elektroroller, der die zu befördernde Person selbstständig ausbalanciert und durch Verlagerung des Körperschwerpunktes gesteuert wird. Daniel Kran aus Lage ist Student am Fachbereich Produktion und Wirtschaft der Hochschule OWL und hat eine eigene Version dieses Fahrzeugtyps entwickelt. Die Rahmenbedingungen: Die Nutzung von handelsüblichen Komponenten und eine Kostenbegrenzung von 800 Euro. Denn das Gerät sprengt für Privatkunden einfach das Budget. „Bei diesem Kostenrahmen gab es ein paar knifflige Fragestellungen – zum Beispiel wie die Gewinnung der aktuellen Körperposition erfolgen soll“, so Kran. Er entwickelte ein eigenes Antriebskonzept und setze es in einem elektromechanischen Prototypen um. Dieser erfüllt die Anforderungen der Mobilitätshilfenverordnung und kann durch abschließende Tests und der Ausstattung mit einer Beleuchtungseinrichtung sogar zur Einzelgenehmigung freigegeben werden.

„Die Möglichkeiten, die dieser innovative Fahrzeugtyp bietet, sind vielfältig. Er kostet nur ein Zehntel eines kommerziell vertriebenen Segways und durch Skalierungseffekte sind weitere Kosteneinsparungen möglich“, sagt Professor Thomas Bartsch, der das Labor für Fabrikautomatisierung am Fachbereich Produktion und Wirtschaft leitet und den Studenten beim Projekt unterstützt hat. Durch Einsatz von weiteren Sensoren und Änderung der Fahreinstellungen ist das Fahrzeug nicht nur als Fortbewegungsmittel, sondern auch als intelligente Lasttransporthilfe einsetzbar. Zum Abschluss des Projekts präsentierte Kran das fahrbereite Fahrzeug den Erstsemestern, die das Labor für Fabrikautomatisierung besuchten.  „Das war toll, weil die Erstsemester gleich eine wichtige Botschaft mit auf den Weg bekommen haben – nämlich dass das hier vermittelte Wissen wirklich anwendbar ist und Studierende über sich hinaus wachsen können“, so Bartsch.

Bild- und Textquelle: Hochschule OWL