Naturkundliche Wanderungen kommen an

Waldfruchttour: Leckereien aus Wald und Flur mundeten vorzüglich

Waldfruchttour: Leckereien aus Wald und Flur mundeten vorzüglich

Extertal. Naturkundliche Wanderungen stehen hoch im Kurs bei Marketing Extertal e.V. und werden alljährlich im Wanderprogramm angeboten. So fanden sich auch in diesem Jahr zahlreiche und am Ende begeisterte Teilnehmer zur “Waldfruchttour” und zur Pilzwanderung ein. Bei der Waldfrucht ging es um den herbstlichen “Gabentisch der Natur”. Was unsere Vorfahren noch wussten, ist heute fast in Vergessenheit geraten. Dass man zum Beispiel aus Eicheln oder Bucheckern ganz passables Kaffeepulver mahlen kann, dass Hagebutten eine ebenso schmackhafte wie vitaminreiche Marmelade abgeben oder dass Holunder sich bestens zur Likörherstellung eignet, alles das und viel vermittelte das Marketingteam Julia Stein und Hans Böhm nicht nur mit Worten, sondern auch ganz praktisch. Zum Abschluss der “Tour Natur” konnten Eichelkaffee, leckere Marmeladen, Holunderblütensirup, verschiedene Kräutertees und andere “Spezialitäten” aus Wald und Flur verkostet werden. Es muss wohl gut geschmeckt haben, denn alle langten tüchtig zu und der Rücktransport der angebotenen Speisen und Getränke fiel deutlich leichter.
Die Pilzwanderung stand was das “Lehrmaterial” betraf, unter keinem guten Stern. Es gab wegen der extremen Trockenheit der Sommermonate schlicht und einfach keine Pilze. Einzige Ausnahme: Einige Exemplare des Gemeinen Scheibchentintlings. Dieser Pilz ist allerdings klein, sehr dünnfleischig und ungenießbar – also nichts für die Pfanne. Aber das Marketingteam hatte in weiser Voraussicht vorgesorgt und präsentierte die bekanntesten essbaren und die giftigsten Pilzarten anhand von Bildern. Dazu gab’s viele Tipps, was beim Sammeln und Zubereiten der Pilze zu beachten ist. Etwa, dass das blaue Anlaufen von Pilzen kein Merkmal für Giftpilze ist, denn einige der besten Speisepilze wie Maronen oder Hexenröhrlinge färben sich beim Anschneiden blau. Ganz wichtig: Nur wer Pilze ganz sicher bestimmen kann, sollte diese auch sammeln, denn fast alle schmackhaften Speisepilze haben auch giftige oder ungenießbare Doppelgänger.
Die Wanderung war trotz des eklatanten Pilzmangels ein schönes Sonntagserlebnis für die über 20 Teilnehmer/innen, denn der Weg führte bei schönstem Herbstsonnenschein auch an einigen historischen Stätten vorbei, deren Geschichte ebenso spannend wie interessant ist. Etwa der Thingplatz und der Runenstein auf dem Saalberg oder die einsam mitten im Wald gelegene Spukhütte, in der sich vor vielen Jahren ein Mann erschossen hat. Die Kombination von Pilz- und Geschichtskunde kam sehr gut an. Und wer weiß, vielleicht gibt’s bei der Pilzwanderung 2017 ja mal richtig viele Pilze, dass sogar eine abschließende Zubereitung und Verkostung möglich ist. Das komplette Extertaler Wanderprogramm 2017 finden Sie unter www.marketing-extertal.com

Bild- und Textquelle: Marketing Team Extertal