Bundesförderung über 75.000 Euro für Lemgoer Projekt

Geld

„Älter werden im Quartier – Pflegebegleiter als Impulsgeber“

Lemgo. Die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth und den Bundestagsabgeordneten Cajus Caesar konnte am Dienstagnachmittag Bürgermeister Dr. Reiner Austermann im Lemgoer Rathaus begrüßen. Aus ihrer Hand erhielt die Alte Hansestadt einen Zuwendungsbescheid für Bundesfördermittel in Höhe von 75.000 € für das Projekt „Älter werden im Quartier –Pflegebegleiter als Impulsgeber“, kurz Pflegeimpulse.

Die Parlamentarische Staatssekretärin aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie der lippische CDU-Bundestagsabgeordnete überbrachten persönlich die erfreuliche Nachricht.

Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist die Verankerung des Themas „Älter werden“ in den Lemgoer Ortsteilen, die Qualifizierung ehrenamtlicher Pflegebegleiterinnen und Pflegebegleiter in nachbarschaftlichen Netzwerken als Ansprechpartner und das Aufzeigen von Hilfsmöglichkeiten sowie die Aktivierung der ehrenamtlichen Netzwerke. Ziel ist es, dass Menschen im Alter länger in ihrer angestammten Umgebung verbleiben können.

„Die Stadt Lemgo stellt sich dem Thema Älterwerden beispielhaft. Durch ehrenamtliches Engagement wird dieses Vorhaben zu einem Vorzeigeprojekt der sozialen Dorfentwicklung.“, betonte die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth. „Das Projekt setzt neue Anreize für eine Lebensperspektive in der Stadt Lemgo und regt zum Nachahmen an. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ist vom Erfolg des Vorhabens überzeugt.“

„Das Projekt vereint ehrenamtliches Engagement und die Teilhabe älterer Menschen an der Gestaltung des demografischen Wandels. Besonders im ländlichen Raum ist die Unterstützung der in der Region lebenden Menschen wichtig. Das Projekt nimmt sowohl Alt als auch Jung bei der Bewältigung der demografischen Entwicklung mit. Ich freue mich, dass der Bund Lemgo bei dieser besonderen Aufgabe unterstützt“, hob in diesem Zusammenhang der Bundestagesabgeordnete Cajus Caesar hervor. 

Dagmar Begemann vom Mehrgenerationenhaus und Georg Müller von der Stadtverwaltung erläuterten den Gästen anschließend die Motivation zur Einführung des Projektes. „In der Quartiersarbeit in der Alten Hansestadt wurde in den letzten Jahren deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger nur bedingt bereit sind, sich in der Quartiersentwicklung auf das Thema Älterwerden und den Umgang mit zunehmender Pflegebedürftigkeit einzulassen. Die Alte Hansestadt hat sich deswegen in enger Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus auf die Suche nach neuen Wegen gemacht, die Themen in den Quartieren zu platzieren. Dabei ist das Konzept zum Projekt Pflegeimpulse entstanden“, so Begemann.

„Das Projekt greift die Idee der ehrenamtlichen Pflegebegleitung auf und überträgt sie auf innovative Art und Weise auf die Situation der ländlichen Quartiere. Bürgerinnen und Bürger werden in ihrem direkten Umfeld zu Botschafterinnen und Botschaftern für das Thema Älterwerden und Pflegebedürftigkeit. Dieses nachbarschaftliche Unterstützungsangebot macht es möglich, oft gemiedene Themen niedrigschwellig zur Sprache zu bringen“, ergänzte Müller.

In der Umsetzung arbeiten Mehrgenerationenhaus als Fach- und Qualifizierungsstelle für das Thema Pflegebegleitung und Alte Hansestadt als Netzwerkknoten zu den Bürgerinnen und Bürgern in den Ortsteilen eng zusammen. Eingebunden wird zudem das Forschungsinstitut Geragogik aus Düsseldorf.

Über den Förderbescheid i.H.v. 75.000 € freute sich Bürgermeister Dr. Reiner Austermann, der deutlich machte „Unser Projekt basiert auf ehrenamtlichem Engagement. Deshalb ist hier die Wirkung jedes investierten Euros besonders groß“.

Die Förderung des Ehrenamtes ist eines von sechs strategischen Zielen der Alten Hansestadt Lemgo. Mit dem jetzt geförderten Projekt Pflegeimpulse, geht die Stadt auch in diesem Bereich die Umsetzung ihres Zieles verstärkt an. Der kommunale Anteil beträgt 11.000 €.