„Parasit Mensch?! Perspektiven zur Zukunft unseres Planeten“

Marija Bakker moderiert die Runde / Foto: WDR, L. Meiers

Marija Bakker moderiert die Runde / Foto: WDR, L. Meiers

Ist der Mensch die Krone der Schöpfung oder Irrläufer der Evolution?

Große öffentliche Podiumsdiskussion im Lippischen Landesmuseum Detmold, am Donnerstag, dem 17. November 2016, um 19.30 Uhr
Detmold, 8. November 2016. Ist der Mensch ein Parasit, die Erde sein Wirt? Parasiten nisten sich ganz unauffällig an einem Wirt ein und entziehen diesem die Nährstoffe, die gerade benötigt werden. Der Parasit schwächt das Immunsystem seines Wirtes, zieht aber selbst einen Nutzen aus diesem. Solange der Wirt lebt, kann sich der Parasit von den Nährstoffen bedienen. Stirbt der Nährstoffüberbringer, bedeutet dies in der Regel auch gleichzeitig den Tod des Parasiten.

Warum wird im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung Revolution Jungsteinzeit in Detmold eine derartige Podiumsdiskussion veranstaltet? Was hat die Zukunft unseres Planeten mit der Jungsteinzeit zu tun?

In der Ausstellung wird klar: Keine andere Periode seit der Entstehung der ersten Menschen vor 2,5 Millionen Jahren hat die heutige Gesellschaft so sehr geprägt wie die Jungsteinzeit. Der Wandel vom mobilen Jäger hin zum sesshaften Bauern war der wohl größte Umbruch in der Menschheitsgeschichte. Die mit der neuen Lebensweise aufkommenden technischen Leistungen und kulturellen Errungenschaften brachten auch neue Herausforderungen: Bevölkerungswachstum, Umweltzerstörungen und ein zunehmend global agierendes, auf Gewinnmaximierung ausgerichtetes Wirtschaftswachstum.

Wir haben es mit dieser Lebensweise nun rund 10.000 Jahre geschafft, das Überleben des Menschen zu sichern und konnten sogar Höchstleistungen, wie die Mondlandung, erreichen. Warum sollten wir heute uns Sorgen um die Zukunft des Planeten in 20 oder 50 Jahren machen, denken wir da nicht zu kurz? Antwort: Vor 10.000 Jahren hat sich eine Spirale in Gang gesetzt, der wir uns nicht mehr entziehen können. Die letzten nachhaltig lebenden Jäger und Sammler verschwinden gerade auf der Erde und die Spirale gelangt sehr kurzfristig zu einem Höhepunkt: Die Lebensqualität vieler Menschen wird sich verschlechtern, wenn wir als Menschheit nicht andere Wege einschlagen.

Welche Rolle spielt der Mensch auf der Erde? Der Mensch greift ständig und immer weiter in die Abläufe der Natur ein. Weltbevölkerung und Wirtschaft wachsen ständig. Ist dies ein System mit Zukunft und welche Alternativen existieren? Welche Konsequenzen sind damit verbunden? Darüber diskutieren die Journalistin und Philosophin Dr. Tanja Busse, der Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche in Brüssel und Berlin Prälat Dr. Martin Dutzmann, der Biologe Prof. Dr. Wolfang Schumacher aus Bonn, und der Archäologe Simon Matzerath. Die Runde wird moderiert von der Moderatorin Marija Bakker.

Die Podiumsdiskussion ist eine Kooperation mit der NRW-Stiftung Natur–Heimat–Kultur. Karten sind im Lippischen Landesmuseum erhältlich. Der Eintritt kostet 3 Euro, die Ausstellung ist von 18.00 bis 19.30 Uhr für Besucher der Podiumsdiskussion geöffnet.
Donnerstag, 17. November 2016, 19.30 Uhr

„Parasit Mensch?! Perspektiven zur Zukunft unseres Planeten“

Große öffentliche Podiumsdiskussion In Kooperation mit der NRW-Stiftung.

Eintritt: 3 Euro

Die Ausstellung ist von 18.00 bis 19.30 Uhr für Besucher der Podiumsdiskussion geöffnet

Kartenreservierung: 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de

Bild- und Textquelle: Lippisches Landesmuseum Detmold