Schülerinnen und Schüler gestalten Kalender gegen Cyber-Mobbing

von links nach rechts: Jasmin Feix, Dilar Kalasch, Anastasja Hofmann, Nils Ehlenbröker, Tomke Dickewied, Evelyn Uthmeier, Ruben Dhan Negi, Nadja Schulz, Johanna Kontowski, Franziska Podewils, Johannes Stoppe, Jan Czichy, Hendric Schwär-Fröhlich

von links nach rechts:
Jasmin Feix, Dilar Kalasch, Anastasja Hofmann, Nils Ehlenbröker, Tomke Dickewied, Evelyn Uthmeier, Ruben Dhan Negi, Nadja Schulz, Johanna Kontowski, Franziska Podewils, Johannes Stoppe, Jan Czichy, Hendric Schwär-Fröhlich

Bereits im Spätsommer 2016 haben sich 1o Schülerinnen und Schüler der Karla-Raveh-Gesamtschule und des Marianne-Weber-Gymnasium zusammengesetzt: Als Medienberater ihrer Schule haben sie gemeinsam den Jugendschutzkalender 2017 der Stadt Lemgo ausgearbeitet – ein Taschenformat, das in diesen Tagen kostenfrei an 6000 Jugendliche aller weiterführenden Schulen in Lemgo verteilt wird.  Die Idee, gemeinsam einen Kalender zu entwerfen, entstand auf einer Medienberater-Fortbildung im Mai, unter Leitung der Medienpädagogin Sabine Schattenfroh. Das Thema CYBER-MOBBING war als Kalenderthema schnell gefunden, denn dazu beraten die Oberstufenschüler „die Jüngeren“ in den Klassen 5, 6 und 7.

Der Kalender gibt Jugendlichen Tipps und hinterfragt zugleich, wer eigentlich Täter und wer Opfer ist. Denn Cyber-Mobbing ist längst ein Alltagsphänomen für viele Jugendliche: Was als scheinbarer Spaß mit einem Foto von einem Handy beginnt, kann schnell Ernst werden. Die Möglichkeiten eines multifunktionalen Geräts, das Kamera, Mikrofon, Videothek, Bildergalerie und weitere Elemente vereint, in Verbindung mit der Option, überall und jederzeit online und mit seinem Freundeskreis vernetzt zu sein, eröffnet auch Möglichkeiten, die negative Folgen nach sich ziehen können. So können Bilder und Videos schnell und unkompliziert über Kontaktlisten und Gruppen an alle Personen im Freundeskreis weitergegeben werden und durch den hohen Vernetzungsgrad der Jugendlichen können Inhalte hierbei rasch eine hohe Reichweite erzielen. Diese grundsätzlich positiven Aspekte einer unkomplizierten Kommunikation werden problematisch, wenn peinliche Bilder und Videos oder hämische Kommentare im Netz landen. „Früher waren heftige Streitereien unter Mitschülern spätestens an der eigenen Wohnungstüre vorbei. Heute gehen „Hassattacken“ in sozialen Netzwerken munter die ganze Nacht weiter“ erklärt Hendric Schwär-Fröhlich, der das Projekt als Jugendschutzfachkraft der Stadt Lemgo betreut. „Für ein Opfer gibt es quasi keinen „Sorgenfreien Raum“ mehr, so lange man online ist. Und das macht es für Betroffene ungleich schwerer.“ Auch Eltern sollen sich durch den Kalender angesprochen fühlen, denn viele Erwachsene wissen nicht, wie sich ihr eigens Kind in sozialen Netzwerken verhält: Ist es Opfer oder Täter?

Einen Einblick in den Kalender und weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Stadt Lemgo: www.lemgo.de/Aktuelles  Rückfragen beantwortet  Hendric Schwär-Fröhlich vom Geschäftsbereich Jugend und Schule der Alten Hansestadt Lemgo, Tel.: 05261-213466.

Bild- und Textquelle: Alte Hansestadt Lemgo