Vorsichtsmaßnahmen gegen Geflügelpest angewiesen: Nordlippe als Risikogebiet betroffen

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Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen hat heute die kommunalen Veterinärämter angewiesen, Vorsichtsmaßnahmen gegen die Verbreitung der Geflügelpest anzuordnen. Dies betrifft jedoch lediglich ausgewiesene Risikogebiete, in denen sich viele Wildvögel aufhalten.

„In Lippe betrifft dies nur ein Gebiet von rund 20 Quadratkilometern im Norden Kalletals an der Grenze zu Minden-Lübbecke und Hameln-Pyrmont mit den Ortschaften Farmbke, Erder, Varenholz und Stemmen “, erklärt Dr. Heike Scharpenberg vom Fachgebiet Veterinärangelegenheiten und Verbraucherschutz des Kreises Lippe. Hier sind ab sofort alle Geflügelhalter angewiesen, ihr Geflügel im Stall zu halten und nicht nach draußen zu lassen. „Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Da ziehende Wildvögel Träger des Virus sein können, ist in diesem Gebiet die theoretische Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung höher. Aber es gibt zurzeit keinen Anlass, der darauf hindeutet, dass es infizierte Vögel in Lippe gibt“, betont Scharpenberg.

In dem lippischen Risikogebiet gibt es keine größeren Geflügelmast-Betriebe, aber mehrere private Haltern mit rund 230 Hühnern, 60 Enten, einigen Puten und Gänsen. „Wir können an die Halter nur appellieren, die Stallunterbringung möglichst tiergerecht zu gestalten“, so Scharpenberg. Er wisse, dass natürlich viele Ställe in privater Hand auf Freigang-Haltung ausgerichtet sind. „Wir hoffen daher, den Stallzwang so schnell wie möglich aufheben zu können.“

Ob ein Tier an Geflügelpest oder einer anderen, gängigen Geflügelkrankheit erkrankt ist, ist für den Tierhalter nur schwer zu unterscheiden. „Tierhalter sollten ein offenes Auge auf ihre Tiere haben und dem Veterinäramt im Zweifel nicht erklärbare Erkrankungen melden“, erklärt Scharpenberg und warnt gleichzeitig vor unnötiger Panik. „Wir beobachten die Situation, aber nochmal:

Zurzeit gibt es keine Geflügelpest im Kreis Lippe.“

Bei Fragen können sich die betroffenen Geflügelhalter an das Veterinäramt unter der Telefonnummer 05231/62-227 wenden.

Hinweis: Eine Karte des in Lippe betroffenen Gebietes ist in Kürze auf der Internetseite des Kreises Lippe, www.kreis-lippe.de, verfügbar.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe