Hautfreundlich durch den Winter

Im Winter braucht die Haut besondere Pflege, damit ihre Schutzfunktionen erhalten bleiben. AOK/hfr.

Im Winter braucht die Haut besondere Pflege, damit ihre Schutzfunktionen erhalten bleiben. AOK/hfr.

AOK empfiehlt unterstützende Pflege:

Detmold. Winterzeit ist für die Haut eine besondere Herausforderung. Als größtes Organ des Menschen und seine Kontaktfläche nach außen wird sie jetzt besonders strapaziert. Durch die Kälte verengen sich die Blutgefäße, die Haut wird schlechter durchblutet. Trockene Luft in den geheizten Räumen entzieht ihr zusätzlich Feuchtigkeit und reizt sie ebenso wie frostige Winde oder nasse Kälte im Freien. „Jetzt muss die Haut geschmeidig bleiben und sollte vor dem Austrocknen und einer Unterkühlung geschützt werden“, sagt AOK-Niederlassungsleiter Jürgen Wilting.
Durch die niedrige Luftfeuchtigkeit verliert die Haut Feuchtigkeit. Sie spannt, brennt, juckt – Fältchen und kleine Risse entstehen. Spätestens jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um auf winterliche Hautpflege umzusteigen. Dabei sollte der Haut mehr Feuchtigkeit zugeführt und gleichzeitig der Wasserverlust verringert werden. Das gelingt mit Cremes, die Lipide (Fettsäuren) und natürliche Feuchthaltestoffe wie Glycerin oder Harnstoff (Urea) enthalten. Auch Wirkstoffe wie Betulin, Panthenol, Milchsäure und Vitamin E stärken den Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Fette wie Oliven-, Avocado- oder Arganöl, Nachtkerzenöl und Sheabutter sorgen dabei für das richtige Maß an Pflege. Seifen, alkoholhaltige Gesichtswässer und Peelings entziehen dagegen der Haut Feuchtigkeit und Fett. Deshalb besser darauf verzichten. Einige Körperregionen trifft die Kälte mehr als andere. Sie brauchen besonderen Schutz:
Das Gesicht ist Kälte und Wind am ehesten ausgesetzt. Deshalb muss es mit der richtigen Creme versorgt werden, die der Haut Feuchtigkeit zuführt und bewahrt, ohne zu reizen. Hautärzte raten zu Wasser-in-Öl-Emulsionen, deren Hauptbestandteil ein Öl oder Fett-Öl-Gemisch ist. Das Fett glättet die obere Hornschicht, bietet so Kälteschutz und sorgt dafür, dass die im Wasser enthaltenen Feuchtigkeitsspender einziehen können. Bei einer eher fettigen Haut kann die normale Creme weiter verwendet werden – nur häufiger als sonst.
Die Lippen werden bei Kälte besonders schnell trocken und rissig. Das liegt daran, dass sie nur eine dünne Hornschicht haben. Hier kann ein mineralölfreier Lippenbalsam den Feuchtigkeits- und Fettbedarf decken. Gerne mit einem Anteil an Bienenwachs, Jojoba- oder Mandelöl. Frauen sollten bei der Wahl dekorativer Lippenstifte genau hinschauen, denn oft sind Mineralöle enthalten, die den Feuchtigkeitshaushalt stören. Übrigens: Lippenpflege ist auch für Männer wichtig.
Die Hände kühlen im Winter schnell aus. Daher sollten sie immer warm eingepackt werden. Da sich an den Händen nur wenige Talgdrüsen befinden, fehlt nach dem Händewaschen der Schutzfilm. Eine fetthaltige Creme hilft. Besonders harnstoffhaltige Produkte bringen rissigen und spröden Händen die fehlende Feuchtigkeit zurück. Dabei die Creme auch sanft in die empfindliche Nagelhaut einmassieren, denn diese reißt bei Kälte leichter ein und kann sich entzünden.
Der Körper ist im Winter im Vorteil, weil er durch die Kleidung gut verpackt ist. Trotzdem läuft die Produktion des natürlichen Schutzfilms auch hier bei Kälte auf Sparflamme. Der Haut fehlen zudem Sauerstoff und Feuchtigkeit. Häufiger Wasserkontakt, besonders mit heißem Wasser, laugt sie noch mehr aus. Wenn es ein Bad sein soll: Ölbäder verwenden. Sie versorgen die Haut mit Pflegestoffen und wirken rückfettend. Die Alternative zu Vollbädern sind kaltwarme Wechselduschen. Sie fördern die Durchblutung. Es gilt: Kurz und nicht zu heiß duschen, milde Reinigungspräparate oder rückfettende Duschöle verwenden. Die Haut mehrmals wöchentlich eincremen.

Bild- und Textquelle: AOK NordWest