Rekordbeteiligung in vierter Runde der „Energie-Scouts OWL“

190 Auszubildende gehen auf die Jagd nach Einsparpotenzialen

Rekord: 2017 gehen 190 Auszubildende in 42 teilnehmenden Unternehmen auf die Suche nach Einsparpotenzialen beim betrieblichen Energie- und Ressourcenverbrauch. In den bisherigen drei Runden konnten die „Energie-Scouts OWL“ mit ihren kreativen Projekten allein beim Strom jährliche Einsparpotenziale von über drei Millionen Kilowattstunden aufdecken. Dadurch sparen die Unternehmen pro Jahr über 700.000 Euro.

Mit einem Teilnahmerekord haben die Industrie- und Handelskammern (IHKs) Lippe zu Detmold und Ostwestfalen zu Bielefeld sowie die drei Wirtschaftsjunioren-Organisationen in Ostwestfalen-Lippe am 9. Februar 2017 den Startschuss für die vierte Runde des erfolgreichen Projekts „Energie-Scouts OWL“ gegeben.

190 Auszubildende informierten sich in der Auftaktveranstaltung, wie sie im eigenen Unternehmen ein Effizienzprojekt starten, die Beschäftigten aktiv einbinden und an Fachinformationen gelangen. Kooperationspartner im Projekt sind die EnergieAgentur.NRW, die Effizienz-Agentur NRW und das Netzwerk Energie-Impuls OWL. Unterstützt wird das Projekt von den Sparkassen Paderborn-Detmold und Bielefeld.

„Mit einem „Filmquiz“, vielen Projektbeiträgen und den Thementischen wollten wir die Auszubildenden auf die Vielfalt der Möglichkeiten einstimmen und zur Diskussion anregen“, so Matthias Carl von der IHK Lippe. In einer Blitzpräsentation stellten Arne Potthoff, IHK Ostwestfalen, und Frank Meyer zur Heide, Wirtschaftsjunioren Lippe, sowie Nils Krüger, EnergieAgentur.NRW, Gabriele Paßgang, Effizienz-Agentur NRW, und Thomas Becker, Sparkasse Paderborn-Detmold, einen Querschnitt verschiedener Projektideen vor. Ausführlicher berichteten die Siegerteams des Jahres 2016 von ARI Armaturen und Benteler über ihren Weg bis zur erfolgreichen Wettbewerbsteilnahme.

Paßgang und Krüger sowie Pedro Campos Silva von der EnergieAgentur.NRW zeigten Wege auf, wie die Auszubildenden ihr Projekt managen, die Kolleginnen und Kollegen aktiv einbinden und für das Thema begeistern können und auf welchen Internetplattformen sie hilfreiche Informationen finden.

In den nächsten Monaten werden die Auszubildenden mit offenen Augen und Ohren durch ihren Betrieb gehen, Verbrauchsdaten erfassen und Ideen für mögliche Projekte sammeln. Bis Anfang September haben sie Zeit, betriebliche Einsparprojekte zu entwickeln und umzusetzen. Mit den Ergebnissen können sie sich dann am Wettbewerb „Energie-Scouts OWL 2017“ beteiligen. Für die besten Teams gibt es Prämien von über 2.500 Euro.

„Die ‘Energie-Scouts OWL‘ sind ein Projekt, bei dem alle gewinnen“, ist Carl überzeugt. „Die Auszubildenden erleben, wie man in einem Projekt zusammenarbeitet und es zielorientiert vorantreibt“, ergänzt Potthoff. „Sie lernen, Verschwendung zu erkennen und dürfen sie auch beseitigen. Gleichzeitig motivieren sie so die anderen Beschäftigten, sorgsamer mit den begrenzten Ressourcen umzugehen.“

„Das Einsparpotenzial ist riesig“, betont Meyer zur Heide. „In den letzten drei Jahren haben die Auszubildendenteams die Kosten in ihren Unternehmen um weit mehr als 700.000 Euro gesenkt“, resümiert er. Die Zahlen sprechen für sich: Allein beim Stromverbrauch haben die Teams über 3.000.000 Kilowattstunden eingespart. Das entspricht dem jährlichen Verbrauch von etwa 1200 Durchschnittshaushalten.

Die Idee für die regionalen Wettbewerbe von Energie-Scouts-Teams ist in OWL entstanden. Mittlerweile sind die Energie-Scouts ein zentraler Baustein der bundesweiten „Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) sowie der Bundesministerien für Wirtschaft und Umwelt.

Bild- und Textquelle: IHK