Projekt „Fit für den Beruf“ bringt Azubis und Betriebe zusammen

Azubi-Coaches Heike Görder (links) und Ilka Gräber freuen sich zusammen mit KFZ-Meister Thomas Johannhardt für Ronja Roggenbruck, die ihre Ausbildung zur KFZ-Mechatronikern im Sommer beginnen wird.

Förderung um zwei Jahre verlängert 

Immer mehr Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt, gleichzeitig suchen viele junge Menschen händeringend nach einem geeigneten Ausbildungsbetrieb. Genau dieses Problem geht das Projekt „Fit für den Beruf“ des Lüttfeld Berufskollegs bereits seit 2013 an. Das Projekt wird in Trägerschaft der Lippe Bildung eG durchgeführt und seit Beginn durch die Familie-Osthushenrich-Stiftung aus Gütersloh gefördert. Nun wurde diese Förderung, mit einer Fördersumme von rund 62 000 Euro pro Schuljahr, um weitere zwei Jahre verlängert. „Die Familie-Osthushenrich-Stiftung fördert dieses Projekt finanziell so umfangreich, weil man hier den Erfolg anhand der Entwicklung der abgeschlossenen Ausbildungsverträge exakt messen kann. Und das ist ja im Bildungsbereich nicht selbstverständlich“, zeigte sich Dr. Burghard Lehmann, Geschäftsführer der Familie-Osthushenrich-Stiftung, begeistert über die Erfolge.

Zwei Azubi-Coaches unterstützen die Schüler dabei, einen geeigneten Ausbildungsbetrieb zu finden. Neben der individuellen Unterstützung werden verschiedene Workshops durchgeführt, Besuche in Betrieben organisiert und Jobmessen besucht. Außerdem wird Schülern die Möglichkeit geboten, eine Potentialanalyse durchzuführen, die ihnen als Orientierung bei der Berufswahl helfen soll. Die im Projekt tätigen Azubi-Coaches können nach dreijähriger Projektlaufzeit auf ein umfangreiches Netzwerk an Kooperationspartnern zurückgreifen. Außerdem hat sich eine enge Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur Detmold, dem Jobcenter Lippe, der IHK Lippe zu Detmold, der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und zahlreichen Betrieben im Kreisgebiet Lippe entwickelt. Markus Rempe, Leiter der Lippe Bildung eG, begrüßt die Zusammenarbeit: „Wir freuen uns, dass uns in diesem Projekt eine enge Vernetzung mit anderen Arbeitsmarktakteuren gelungen ist. Durch die Kooperation profitieren die Jugendlichen bei der Ausbildungsplatzsuche unmittelbar.“

Und der Erfolg gibt ihnen Recht: Vor dem Projekt konnten nur 30 Prozent der Schüler des Lüttfeld Berufskollegs in eine duale Ausbildung wechseln. Dank der Betreuung durch die Azubi-Coaches konnte während der Projektlaufzeit durchschnittlich jeder zweite Schüler in eine duale Ausbildung vermittelt werden – das ist eine Steigerung von rund 20 Prozent. Für das laufende Schuljahr soll die Zielvorgabe von 55 Prozent erreicht werden.

Auch Ronja Roggenbruck hat dank der Unterstützung der Azubi-Coaches einen Ausbildungsbetrieb gefunden. Nach einem Praktikum im vergangenen Jahr hat Roggenbruck den Kontakt zum Betrieb TJ KFZ-Technik in Bad Salzuflen aufrechterhalten. Betriebsinhaberin Andrea Grotegut hat sich von der hohen Motivation der Schülerin gerne überzeugen lassen: „Ich setze Hoffnung in die nachfolgende Generation und es ist mir ein Anliegen, dass Frau Roggenbruck in unserem Betrieb eine langfristige und sichere Perspektive erhält. Eine Teilnahme an einem Meisterlehrgang würde ich nach einer erfolgreich absolvierten Ausbildung unterstützen.“

Betriebe, die unbesetzte Ausbildungsstellen haben, können sich an die Azubi-Coaches Ilka Gräber oder Heike Görder wenden. Details zur Probearbeit, Praktikum oder Ähnlichem können im Gespräch erörtert werden.

Ilka Gräber: ilka.graeber@lbk.lippe.de, 05261/807-336 oder Heike Görder: heike.goerder@lbk.lippe.de, 05261/807-330.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe