Für das „Rucksack-Programm“: Kommunales Integrationszentrum des Kreises sucht mehrsprachige Elternbegleiter

Suchen neue Elternbegleiter (von links): Nesrin Bartel, Monika Hahn und Thomas Frank.

Das Rucksack Programm kommt an! Koordiniert und unterstützt wird das Programm vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises. Rucksack stellt eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft dar, die KiTas und Grundschulen gleichermaßen einbezieht, da hier die Grundlagen für die weitere Laufbahn eines jeden Kindes gelegt werden. Mittlerweile nehmen in der Region 14 Kindertagesstätten und vier Schulen in Detmold, Horn-Bad Meinberg, Augustdorf und Lage teil, mindestens zwei weitere Schulen kommen im Laufe des Jahres dazu.

Das Konzept nutzt die Mehrsprachigkeit von Kindern mit Migrationshintergrund und betrachtet diese als Chance und nicht als Hindernis in Bezug auf Bildungschancen und gesellschaftliche Teilhabe. „Aus wissenschaftlicher Sicht hat sich herausgestellt, dass die Förderung der Familiensprache auch das Erlernen der deutschen Bildungssprache erleichtert“, erklärt Frau Nesrin Bartel, Gymnasiallehrerin im KI, die das Programm auf Schulebene koordiniert und begleitet. „Was heißt, wer sicher in seiner Familiensprache ist, der erlernt auch einfacher eine Zweit- oder Drittsprache.“ Über die Förderung von Familiensprache und Zweitsprache soll nicht nur Integration gelingen, sondern auch der Grundstein für späteren schulischen Erfolg gelegt werden. Auf dem Weg zur Integration werden Eltern mit Migrationshintergrund durch das Programm unterstützt, nicht nur ihre Deutschkenntnisse aufzubessern, sondern einen Einblick in unterschiedliche Themenfelder rund um ihre Kinder zu bekommen. Wichtige Stützen des Programms sind daher die sogenannten Elternbegleiter: Ihnen fällt die Rolle zu, die Eltern bei wöchentlichen Treffen zu unterstützen. Sie geben Tipps und Hilfestellungen, damit auch zugewanderte Eltern ihre Kinder zu Hause optimal fördern können. „Sie sind als ein wertvolles Bindeglied zwischen KiTa oder Schule und Eltern tätig“, so Monika Hahn, Erziehungswissenschaftlerin im KI, die das Programm auf Kitaebene im KI koordiniert. Unterstützt wird Monika Hahn neuerdings von Thomas Frank, pädagogischer Mitarbeiter im Bereich Frühbildung. 

Aus diesem Grund suchen die Programminitiatoren jetzt interessierte, mehrsprachige Männer und Frauen, die als Elternbegleiter fungieren möchten. Voraussetzung hierfür ist die Teilnahme an einer vom Kommunalen Integrationszentrum organisierten Qualifizierungsmaßnahme.

Interessierte, die sich über die Möglichkeit informieren wollen, wie sie selbst als Elternbegleiter aktiv werden können, wenden sich bitte im Bereich Kita an Monika Hahn unter  05231/62 37 20 oder margit.hahn@kreis-lippe.de und im Bereich Schule an Nesrin Bartel unter 05231 62 37 10 oder n.bartel@kreis-lippe.de.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe