Geduldsspiel mit gutem Ende für die DonVoss-Reserve

Alisa Goldmann gegen Katharina Opitz: DAS Duell des Spiels

SG Alverdissen/Extertal – FC Donop-Voßheide II 0:2 (0:0)

Auf der ungeliebten Asche tat sich die DonVoss-Reserve über eine Stunde sehr schwer gegen aufopferungsvoll kämpfende Gastgeberinnen. Doch zwei Fernschüsse von Annika Null genügten heute um die weiße Weste der Gäste aus Donop-Voßheide zu erhalten, um von der Spitze der Tabelle zu grüßen, und weiterhin verlustpunktfrei in die Rückrunde zu starten.

Viel Geduld mussten beide Mannschaften aufbringen als selbst 15 Minuten vor Anstoß der Partie immer noch kein Schiedsrichter erschienen war. Die telefonische Nachfrage brachte dann die schockierende Erklärung. Schiedsrichter Klaus Franz (TuS Almena), mit 72 Jahren einer der ältesten seiner Zunft, war überraschend heute Morgen verstorben. Der FC Donop-Voßheide spricht an dieser Stelle den Angehörigen sein aufrichtiges Beileid aus.

Nachdem beiden Mannschaften die traurige Nachricht überbracht wurde, stellte sich ein Schiedsrichter der Heimmannschaft spontan zur Verfügung die Begegnung zu leiten. Mit einer fast halbstündigen Verspätung wurde das Spiel schließlich angepfiffen.

Von Anfang an bot sich den ca. 50 Zuschauern das immer gleiche Bild. Die Gäste aus Donop kombinierten sich ansehnlich aus der eigenen Hälfte nach vorne, nur um dann im letzten Spieldrittel – von der Heimmannschaft erbittert bekämpft – den Ball wieder zu verlieren. Die zweite Geduldprobe für den Tabellenführer zeichnete sich ab. Averdissen/Extertal gelang es sogar 2-3 Mal gefährlich zu kontern. Einer dieser Konter führte unmittelbar vor der Halbzeit fast zur überraschenden Heimführung, aber der Ball strich haarscharf am kurzen Pfosten vorbei. Bei einem weiteren sah sich DonVoss Mannschaftskapitänin Anna Rose angesichts einer drohenden Unterzahlsituation zu einem taktischen Foul gezwungen, was zwangsläufig mit einer gelben Karte honoriert wurde. Nach einem weiteren Foul sah sich Trainer Dieter Peuser gezwungen seine Leaderin für den Rest des Spiels vom Feld zu nehmen. Ersetzt wurde sie von Annika Null. Dies sollte sich noch als Glücksgriff erweisen. Mit einem torlosen 0:0 ging es in die Halbzeit.

Auch in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Vor allem Alverdissens Katharina Opitz (eigentlich die Torhüterin der Mannschaft) machte zentral in der 4-er Kette ein überragendes Spiel. Ein sehr gutes Stellungsspiel, schnelle Antizipation von Situationen, und ein kompromissloses Zweikampfverhalten machten vor allem DonVoss‘ Goalgetterin, Alisa Goldmann, das Leben mehr als schwer. Diese vergab auch die bisher einzige Großchance der Gäste, als der Schiedsrichter nach einem mit der Hand aufgenommenen Rückpass auf indirekten Freistoß aus ca. 11m, in zentraler Position entschied, sie diesen aber knapp einen halben Meter über das Tor drosch.

Dann kam die 60. Minute. Annika Null, immer für einen Kunstschuss gut, nahm sich aus ca. 30 Metern Entfernung die Freiheit, und schlug den Ball in einer hohen Bogenlampe Richtung Tor. Zur Überraschung aller, inkl. Heimtorhüterin Sina Dwelck, schlug der Ball unter dem Jubel der Gästefans hoch im kurzen Eck ein. Ein Glücksschuss, aber danach fragt hinterher niemand mehr. Die erlösende Führung löste auch die Anspannung beim Tabellenführer. Von nun an liefen die Kombinationen flüssiger, und es konnten sich noch einige Großchancen herausgespielt werden. Die Heimmannschaft konnte auch nur noch sporadisch kontern. Somit blieb es wiederum Annika Null vorbehalten in der 70. Minute einen direkten Freistoß aus ca. 25m hoch in die Maschen zu dreschen.

Ein mühsamer Arbeitssieg für die DonVoss-Reserve, unerwartet heftiger als erwartet war doch die Gegenwehr von Alverdissen/Extertal. Als nach dem Spiel die überraschende 0:3 Niederlage eines der beiden Verfolger – dem SuS Pivitsheide – in Berlebeck/Heiligenkirchen und der Auswärtssieg der 1. Frauenmannschaft in Billerbeck bekannt wurden, war der Jubel grenzenlos. Nächsten Sonntag kommt es um 13:00 Uhr in Voßheide zum ersten Showdown der zweiten DonVoss-Frauen gegen den ärgsten Verfolger vom VfL Hiddesen. Danach weiß man mehr…

Bild- und Textquelle: Frauenabteilung FC Donop-Voßheide