Die bundesweit einheitliche Behördennummer 115 geht mit lippischer Unterstützung auf Wachstumskurs

Wollen den Service der bundesweit einheitlichen Behördennummer 115 auch für Lippe weiter ausbauen: Landrat Dr. Axel Lehmann und Jörg Düning-Gast, Verwaltungsvorstand für den Bereich Service und Wirtschaft (von links).

Service aus einer Hand

Der Kreis Lippe betreibt bereits seit Jahren ein 115-Servicecenter und ist von diesem Angebot für seine Bürger überzeugt: „Der Kreis Lippe war als Pilotregion für den 115-Service von Anfang an dabei. Wir bieten unseren Bürgern damit den Service, den sie sich von ihrer Verwaltung wünschen: Einen zentralen Ansprechpartner, der immer der Richtige ist und der ihnen örtliche und sachliche Zuständigkeitsfragen abnimmt“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann den Vorteil der 115. Eine Zwischenbilanz auf dem Weg zu einem bundesweit flächendeckenden Angebot der 115 für alle Bürger stellte Klaus Vitt, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern sowie IT-Beauftragter der Bundesregierung, nun auf der 6. Teilnehmerkonferenz der 115 in der Kölner Flora vor.

Bei der Konferenz standen neben den inhaltlichen Weiterentwicklungen des Angebotes auch Wahlen auf der Tagesordnung. Das starke Engagement der Lipper im Verbund zahlte sich dabei aus: Jörg Düning-Gast, beim Kreis Lippe zuständiger Verwaltungsvorstand für den Bereich Service und Wirtschaft, wurde als Mitglied der bundesweit tätigen Lenkungsgruppe als einer von drei kommunalen Vertretern und einziger Vertreter eines Kreises gewählt. Dadurch kann sich Lippe an erster Stelle aktiv für die Weiterentwicklung des 115-Angebotes einsetzen und die besonderen Bedürfnisse des ländlichen Raumes auf Bundesebene einbringen. Düning-Gast ist überzeugt, dass das Angebot der 115 in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen wird: „Die Menschen wollen sich nicht mehr mit Zuständigkeitsfragen herumschlagen. Hierfür bietet der Service der 115 den richtigen Denkansatz und die richtige Lösung!“

Im Mittelpunkt der Teilnehmerkonferenz stand deshalb auch die Frage, welches Potenzial die einheitliche Behördennummer in Zeiten der Digitalisierung bietet. Staatssekretär Vitt hob in diesem Zusammenhang die Fortschreibung der Strategie hervor, die der 115 einen klaren Wachstumskurs verordnet. Für die zukünftige Positionierung der Behördennummer in einem ganzheitlichen Digitalisierungsansatz skizzierte er: „Unser Ziel sind attraktive Online-Angebote. Wir werden die Verwaltungsportale von Bund, Ländern und Kommunen so intelligent verknüpfen, dass Bürgerinnen und Bürger einfach und direkt ihre Verwaltungsanliegen online abwickeln können. Dazu gehört auch die Unterstützung durch einen telefonisch erreichbaren Ansprechpartner, der möglichst alle Fragen unmittelbar beantworten kann. Das ist die Kompetenz der 115.“

Zurzeit gehen monatlich etwa 5 Prozent (288 Anrufe allein im April 2017) der 115-Anrufe aus den Kreisen Lippe, Gütersloh und Paderborn im Kreishaus in Detmold ein. Neben dem eigenen Kreisgebiet werden hier in Lippe auch die Nachbarkreise mit abgedeckt. Bundesweit hat Berlin die höchste Quote: Dort werden bereits 45% aller Anrufe über die 115 abgewickelt. Die Behördennummer ist von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr erreichbar. Unter der 115 erhalten Anrufer Auskünfte zu den am häufigsten nachgefragten Verwaltungsleistungen – unabhängig davon, ob es um Angelegenheiten der Kommunen, des Landes oder des Bundes geht. Der Behördennummer haben sich bislang bereits 500 Kommunen angeschlossen, damit können heute schon über 31 Millionen Bürger Antworten zu all ihren Fragen an die Verwaltung über die 115 erhalten.

Mehr Informationen dazu gibt es im Internet unter www.115.de oder direkt beim Bürgerservice des Kreises Lippe unter info@kreis-lippe.de sowie telefonisch unter der 115 und 05231/62-300.

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe