Eine gute Halbzeit hat nicht gereicht

Melanie Gutsch und Charlotte Meier versuchen den Ball zu behaupten

Spvg Berghofen – FC Donop-Voßheide 4:2 (4:1)

Sensationen sind selten – auch im Fußball! Im Spiel des Tabellenführers Berghofen gegen den vorletzten FC Donop-Voßheide ist sie – nicht so ganz unerwartet – auch ausgeblieben. Die Spvg Berghofen ist die beste und beständigste Mannschaft der Frauen-Westfalenliga. Mit dem 4:2 Sieg über den gegen den Abstieg kämpfenden FC Donop-Voßheide haben sie sich nun schon zwei Spieltage vor Schluss die Meisterschaft gesichert und steigen in die Regionalliga auf. Dazu kann man nur gratulieren. Die Lipperinnen haben alles gegeben, um vielleicht ein Pünktchen mitzunehmen, die zweite Halbzeit sogar 1:0 gewonnen. Dennoch hat es nicht gereicht. Jetzt sind aus den verbleibenden zwei Spielen wohl zwei Siege notwendig, wenn der Abstieg vermieden werden soll.

FC Coach Knut Winkelmann hatte mit seiner Aufstellung eigentlich alles richtig gemacht: Berghofens torgefährliche Kapitänin Daniela Ließem sollte sich einer besonderen Bewachung erfreuen – schoss aber trotzdem zwei Tore. FC-Allzweckwaffe Marina Heidebrecht sollte mal wieder weiter vorne agieren dürfen – war aber zu oft in Defensivaufgaben gebunden. Letztlich war es die durchgängige individuelle Klasse der Dortmunderinnen, die den Ausschlag gab, da es in der Mannschaft keine Schwachstelle gab und jede Spielerin in der Lage war, den Ball zu sichern, Räume zu antizipieren, ohne Ball mitzuspielen und den Ball an die Mitspielerin zu bringen.

Schon nach drei Minuten klingelte es im Donoper Kasten, als die Zuordnung zu besagter Daniela Ließem noch nicht stimmte. Die DonVoß-Frauen gaben aber schon sechs Minuten später die passende Antwort, als – nach sehenswertem Doppelpass mit Jennifer Friedel – Milena Szymkowiak das Leder cool an Berghofens Torfrau vorbei zum 1:1 einschieben konnte. Jedoch konnte Berghofen seine spielerische Überlegenheit in der ersten Halbzeit noch drei Mal in Tore ummünzen, sodass es mit einem 4:1 in die Pause ging, was für den weiteren Spielverlauf eigentlich nichts Gutes ahnen ließ.

Der FC-Coach mahnte in der Kabine ein schnelleres Aufrücken seiner Elf nach Balleroberungen an, damit Jennifer Friedel vorne nicht so in der Luft hing. Dies gelang dann auch besser, als sowohl Friedel als auch Marina Heidebrecht mehrfach aussichtsreich vor Berghofens Torfrau auftauchten und aus einer dieser Co-Produktionen in der 87. Minute schließlich das zweite FC-Tor durch Friedel entstand. Die FC Abwehr, in der erstmals seit langem Marina Niemeier nach zuletzt guten Leistungen wieder in der Startelf stand, machte ihre Sache ordentlich, musste sich aber einige Male auch bei einer überragenden Annika Schlosser im FC-Tor bedanken, die ihr Tor im zweiten Durchgang sauber halten konnte

Da an diesem Spieltag Abstiegskonkurrent Concordia Flaesheim zu drei Punkten kam, muss in den letzten beiden Begegnungen der Saison nun schon alles zusammenpassen, um den Abstieg noch zu vermeiden. Versuchen will die Mannschaft dies auf jeden Fall – auch wenn am kommenden Sonntag mit dem Tabellen-4. SV Bökendorf eine schwer lösbare Aufgabe wartet.

Bild- und Textquelle: Frauenabteilung FC Donop-Voßheide