Griechisch am Leo wieder angesagt

Von links nach rechts: Vordere Reihe: Josi Nestler und Oliver Adler
Hintere Reihe: Lara Salomon, Siobhan Mathiak, Andreas Bedke

Ob Telefon, Kino oder Kritik: Viele Wörter im Deutschen haben Wurzeln im Griechischen. Manche davon fallen auf den ersten Blick auf, andere sind so alltäglich, dass man sich ihrer eigentlichen Bedeutung gar nicht mehr bewusst ist – und nur ganz wenige Menschen beherrschen heute noch die dahinterstehende Sprache, das (Alt-)Griechische.

Dies zu ändern ist das erklärte Ziel der neuen Griechisch-AG, die seit dem laufenden Schuljahr am Gymnasium Leopoldinum angeboten wird. „Angefangen haben wir ganz behutsam mit dem griechischen Alphabet“, erklärt Andreas Bedke, Leiter der AG, und fährt fort: „Die Schrift ist viel einfacher, als die meisten denken. Manche Buchstaben wie Pi oder Delta waren den Schülern sogar schon aus anderen Fächern bekannt.“ Danach ging es weiter mit den Haupthelden der griechischen Mythologie und den Grundlagen der Grammatik. Homer und Platon mit ihren Werken der Weltliteratur sind im Original zwar noch zu schwer, aber in Auszügen und Zusammenfassungen durchaus Ziel des Unterrichts.

So geht es den Teilnehmern auch nicht allein um die Sprache– die gesamte Kultur der alten und neuen Griechen steht im Mittelpunkt der AG.

„Wichtig ist es uns immer, den Einfluss griechischen Denkens auf ganz Europa deutlichzumachen, und zwar bis in die Gegenwart hinein.“ Überhaupt stamme die Idee einer europäischen Identität letztlich aus dem antiken Griechenland.

Um dies stärker ins Bewusstsein zu rücken, hat das Leopoldinum das Griechische nach längerer Zeit wieder in den Kanon seiner Fremdsprachen aufgenommen. Schließlich kommen auch Ausblicke auf das moderne Griechenland, seine Sprache und seine Stellung in Europa nicht zu kurz. Das Wichtigste bleibt aber: Allen Beteiligten macht es großen Spaß, und das von A (Alpha) bis Ω (Omega)!

Bild- und Textquelle: Christiane Ehrhardt