„Akzent zum gesellschaftlichen Miteinander setzen“

Margit Monika Hahn (Kreis Lippe) lässt sich von Marcus Coesfeld (Archäologisches Freilichtmuseum) die Hintergründe der Exponate im Veranstaltungsraum des „Runden Teppichs“ erläutern.

Zusammenarbeit des Archäologischen Freilichtmuseums mit dem Kommunalen Integrationszentrum

Der Geruch des letzten Feuers liegt noch in der Luft, frühmittelalterliche Gerätschaften liegen auf Regalen, derbe Möbelstücke stehen um die Feuerstelle gruppiert und das warme Licht erzeugt ein Wohlgefühl – das Langhaus im Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen (AFM) ist der neueste und definitiv der ungewöhnlichste Ort der Treffen des „Runden Teppichs“ im Kreis Lippe.

 

Die Projektleiterin des „Runden Teppichs“, Margit Monika Hahn vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe (KI), und der Leiter der Museumspädagogik, Marcus Coesfeld, bereiten die zukünftigen Treffen des „Runden Teppichs“ intensiv vor. Sie sehen für beide Partner vielfältige Vorteile: „Wir öffnen das Museum für Migranten, dort können sie sehen, wie die Deutschen früher lebten und können Parallelen zu der Geschichte im Heimatland finden“, betont Hahn. Beide sind sich einig, dass es ein guter Weg sei, die deutsche Kultur durch die Geschichte zu vermitteln.

 

„Auch angesichts der aktuellen Situation sind wir der Überzeugung, dass wir als Museum einen Akzent zum gesellschaftlichen Miteinander setzen müssen“, erklärt Coesfeld zu den Beweggründen. Die Zusammenarbeit mit dem KI sei da eine sehr gute Möglichkeit. Darüber hinaus ergebe sich durch den Standort des „Runden Teppichs“ im Museum auch die Möglichkeit, neue Besuchergruppen zu erschließen, wie der Museumspädagoge betont.

Erstmals werden das KI und das AFM während der langen Museumsnacht am 7. April zusammenarbeiten. Unter dem Titel „Wir feiern Vielfalt“ wird ein buntes und abwechslungsreiches Programm geboten. „Wir wollen dabei ein Zeichen gegen die Angst vor dem Fremden setzen und verdeutlichen, dass das, was wir unter ,unserer‘ Kultur verstehen, überhaupt erst durch das Miteinander verschiedener Kulturen entstanden ist“, erläutert Coesfeld seine Überzeugung.

 

Das Projekt „Runder Teppich“ wird sich dabei im bronzezeitlichen Haus mit vielfältigen Aktionen und Informationsmaterialien vorstellen. „Einen Monat vor der Auftaktveranstaltung können wir die Bürgerinnen und Bürger in Oerlinghausen direkt und persönlich über unsere Arbeit informieren und sie zum Mitwirken einladen“, hebt Hahn die Vorteile des Termins hervor.

 

Für die Termine des „Runden Teppichs“ werden noch engagierte Gruppenleiterinnen, unabhängig von Alter und Herkunft, und eine Kinderbetreuung gesucht. Diese werden durch das KI separat qualifiziert. Interessierte können sich bei Monika Hahn unter 05231 62 4310 oder unter m.hahn@kreis-lippe.de melden.

 

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe