„Soul Kitchen“: Futter für die Seele

Eine rasante Komödie mit subtilem Witz

Landestheater Detmold bringt das Erfolgsstück mit Live-Musik

Bad Salzuflen. Eine rasante Komödie mit subtilem Witz über Überlebenskünstler mit dem Herz am rechten Fleck ist „Soul Kitchen“, das Schauspiel nach dem gleichnamigen Film von Fatih Akin und Adam Bousdoukos. In der Inszenierung von Sarah Kohrs bringt das Landestheater Detmold die Komödie mit Live-Musik nun in der städtischen Reihe „Boulevard-Theater“ am Freitag, 20. April, um 19.30 Uhr im Kur- und Stadttheater an der Parkstraße in Bad Salzuflen zur Aufführung. Angekündigt wird „eine rasante Komödie mit wahrhaft köstlichem Witz, bösen Jungs, einer hübschen Physiotherapeutin und hohen Einsätzen. Ein bisschen Herzschmerz gibt’s auch – was die harten Hamburger Kerle aber so vermutlich nie zugeben würden.“ Karten im Vorverkauf zu 16 bis 29 Euro gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/952-909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus an der Rudolph-Brandes-Allee.

„Soul Kitchen“ liefert Futter für die Seele. Erzählt wird die Geschichte des Deutschgriechen Zinos, dem Besitzer eines eher semi-erfolgreichen Imbisses. Fertigpizzen und lappige Pommes mit Mayo machen das „Soul Kitchen“ nicht unbedingt zu einem Gourmet-Tempel, für die Stammkundschaft ist es dennoch die beste Kneipe der Stadt. Geradeso kann Zinos sich und die Crew über Wasser halten. Bis er es mit den Bandscheiben zu tun bekommt, seine Freundin Nadine aus Karrieregründen nach Shanghai abhauen will und zu allem Überdruss auch noch das Finanzamt auftaucht.

Rettung naht, als Zinos durch Zufall auf den messerwerfenden Küchenchef Shayn triff. Die Gaumen der Kundschaft brauchen zwar etwas, bis sie dessen Kochkünste zu schätzen wissen, doch das „Soul Kitchen“ – mittlerweile auch Bandprobenraum – avanciert schnell zum Szene-Lokal. Im „Soul Kitchen“ wird gestritten, geliebt und exzessiv gefeiert. Für eine kurze Zeit scheint alles rund zu laufen und Zinos auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen. Bis sein kleinkrimineller Bruder während seines Freigangs in alte Muster verfällt und ein ehemaliger Schulfreund sich als windiger Immobilienhai mit Vorliebe für neue Bürokomplexe entpuppt. Doch Zinos lässt sich von alldem nicht unterkriegen…

Nach der Premiere im Detmolder Stammhaus wurde das Werk von Publikum und Presse gefeiert: „Der deftigen Anfangsszene werden in der Regie von Sarah Kohrs noch weitere exzessive Momente folgen. Doch bei all dem Krawall des ersten Teils durchzieht doch eine leise Wehmut das gesamte Stück … Es geht auch hier um den derzeit wieder hoch angesagten Begriff ‚Heimat‘.“ Besonders gelobt wurden die Darsteller, „die auch in kleinsten Rollen tolle Leistungen bringen … Dazu sorgt ein fabelhaftes Trio aus Drums, Gitarre und Kontrabass für Stimmung…“ Schließlich hieß es zusammenfassend: „Soul Kitchen“ ist ein Stück vom Hinfallen und Aufstehen, vom Niemals-Aufgeben und von Freundschaften unter grundverschiedenen Charakteren, die sich in schlimmen Zeiten bewähren. Fast hätte Zinos das Gute verloren, weil er nach noch Besserem suchte. Doch sein eigener Lernprozess strahlt auch auf die anderen aus.“

Bild- und Textquelle: Stadt Bad Salzuflen