Die „68er“ in der Provinz: Schülerproteste in Lippe

Schülerdemonstration gegen die Allgemeine Schulordnung in Detmold Foto: Walter Meutzner

Lage. Als Begleitveranstaltung zur Sonderausstellung „Die 68er-Bewegung in der Provinz“ (bis 30.9.) lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Sonntag (17.6.) um 14 Uhr zum Erzählcafé ins LWL-Industriemuseum Ziegeleimuseum Lage ein.

Christiane Cantauw, Geschäftsführerin und wissenschaftliche Referentin der Volkskundlichen Kommission für Westfalen beim LWL, und Jürgen Scheffler, Museumsleiter des Hexenbürgermeisterhauses in Lemgo, erinnern an die Schülerprotestbewegung in Westfalen seit Mitte der 1960er Jahre. Eine gesonderte Ausstellung zum Protest der Schüler ist bis zum 16. September unter dem Titel „#mehralsdagegen. Schüler(protest)bewegungen 1968ff“ im Museum Hexenbürgermeisterhaus Lemgo zu sehen.

1964 begann unter dem Schlagwort „deutsche Bildungskatastrophe“ eine breite schulpolitische Debatte in der Bundesrepublik, an der sich neben Politikern und Pädagogen auch Schüler mit zahlreichen Diskussionsveranstaltungen und Protestaktionen lautstark beteiligten. Sie forderten mehr Mitsprache an den Schulen, kritisierten Lehrerverhalten, Lehrinhalte und -methoden, stellten aber auch über die Schule hinaus Autorität und Leitbilder der Erwachsenen in Familie und Gesellschaft zunehmend in Frage.

Der Eintritt ist frei.

Bild- und Textquelle: LWL