Polizeibeamter rettete sich vor PKW durch Sprung zur Seite

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Lemgo. Auf der Rintelner Straße musste sich ein Polizeibeamter am Montag, gegen 23.30 Uhr, vor einem herannahenden Fahrzeug mit einem Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Der Fahrer hatte sich einer Kontrolle entzogen. Im Detail: Den Beamten fiel der Ford bei einer Geschwindigkeitsmessung auf, so dass das Fahrzeug und die Insassen angehalten und kontrolliert werden sollten. Als sich ein Polizeibeamter deutlich sichtbar mit dem beleuchteten Anhaltestab auf der Straße postierte und deutliche Signale zum Stoppen gab, wurde der Wagen beschleunigt und fuhr weiter unvermindert geradeaus, so dass sich der Beamte mit einem Sprung zur Seite von Straße rettete. Er hatte Glück und blieb unverletzt. Der zunächst noch unbekannte Fahrer verschwand weiter stadtauswärts. Im Zuge der Fahndung nach dem Wagen ist dieser auf einem Wirtschaftsweg in der Nähe des „Reiterhofes Quelle“ verlassen aufgefunden worden. Vom Fahrer keine Spur. Weitere Anschlussermittlungen führten zeitnah nicht zum Erfolg. Es verdichteten sich aber erste Hinweise auf den möglichen Fahrer.

Im Laufe des Dienstags meldete sich dann ein 26-jähriger in Begleitung einer ihm nahestehenden Person und stellte sich in der Polizeiwache Lemgo. Im Rahmen seiner Vernehmung gestand er, den Wagen gefahren zu haben und schilderte seine Beweggründe für sein Verhalten. Gegen ihn besteht derzeit ein Haftbefehl (Geldstrafe oder Ersatzfreiheitsstrafe wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis). Zudem ist er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Er wollte nicht wieder auffallen. Darüber hinaus besteht zudem der dringende Verdacht, dass er zur Tatzeit unter Drogeneinwirkung am Steuer saß. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Detmold erließ der zuständige Haftrichter bei der Vorführung des 26-Jährigen am Mittwochmorgen Haftbefehl, u.a. wegen Verdachts eines Tötungsdeliktes und anderer strafrechtlicher Vorwürfe. Demnächst wird der Mann aus dem Kalletal sich gerichtlich für sein Verhalten verantworten müssen.

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