Totholz zum Schutz der Lebensräume

Antrag von CDU und SPD unterstützt Angler-Initiativen 

Kreis Lippe. „Der Schutz der Arten und ihrer Lebensräume wird auf internationalen Kongressen viel diskutiert. Betrieben wird er direkt vor unserer Haustür“, sagt Andreas Kasper, Chef der CDU-Kreistagsfraktion. Neben den vielen ehrenamtlichen Initiativen in den Bereichen von Jagd, Landwirtschaft und Forst hat er dabei aktuell die von Anglern und Sportfischern an den heimischen Fließgewässern erbrachten Leistungen im Blick und will diese weiter unterstützen. In einer eigens dem Erhalt der Bachforelle gewidmeten Veranstaltung hatte die CDU mit den aktiven Angelfreunden aus Lippe Ideen und Lösungsansätze diskutiert und einen konkreten Antrag entwickelt, der nun in den Kreistag eingebracht wird.

Rückenwind für diesen Antrag gibt es auch vom Koalitionspartner SPD. Gemeinsam fordern Kasper und der SPD-Fraktionsvorsitzende Henning Welslau den Landrat im Antrag auf, im Gespräch mit allen betroffenen Akteuren und Institutionen die Möglichkeiten zum Einbringen von Totholz und Störsteinen in die Gewässer zu verbessern sowie Wege zur Reduzierung von Sediment- und Stoffeinträgen zu prüfen. „Eine naturnahe Gewässerstruktur und sauberes Wasser sind wichtige Grundvoraussetzungen für die Artenvielfalt in Gewässern. Beide Faktoren haben zudem eine große Bedeutung für die Lebensbedingungen der naturraumtypischen Tiere und Pflanzen im direkten Umfeld der Bäche und Flüsse“, erläutern Kasper und Welslau die beantragten Maßnahmen.

Beide loben den aktiven Einsatz der Anglerinnen und Angler für den Erhalt der Artenvielfalt und heben beispielhaft den bereits 1998 erstellten ersten freiwilligen Hegeplan an der unteren Bega hervor. Für viele weitergehende Maßnahmen, etwa Biotopverbesserungen, benötigten die Angler aber Unterstützung der Gewässer- und Ufereigentümer sowie der für die Gewässerunterhaltung zuständigen Stellen. Diese soll mit dem Antrag kommen. „Die umfassenden Sach- und Ortskenntnisse der lippischen Anglerinnen und Angler, die Möglichkeiten behördlicher Stellen und die Gestaltungskompetenz der Grundeigentümer können unter Führung des Kreises gebündelt und im Sinne der Artenvielfalt in unseren heimischen Gewässern eingesetzt werden“ wollen CDU und SPD einen fruchtbaren Dialog in Gang setzen.

„Die empfohlenen Maßnahmen können dazu beitragen, die Eigendynamik der Gewässer zu verbessern, das Gewässerbett zu strukturieren, Bereiche mit unterschiedlichen Strömungsverhältnissen zu schaffen. Störsteine und Totholz können selbst als Lebensraum dienen und so die Lebensraumvielfalt steigern und die Artenvielfalt fördern. Damit leisten sie auch einen Beitrag zur Sicherung des ökologischen Gleichgewichts, zu der sich der Kreis Lippe in seinem Zukunftskonzept 2025 ausdrücklich bekannt hat“, so Welslau und Kasper. Sie hoffen auf breite Zustimmung zu ihrem Antrag in den Gremien des Kreistags.

Textquelle: CDU-Kreistagsfraktion Lippe