Vereinsgemeinschaft Kalldorf hält Rückschau und blickt über die Gemeindegrenzen hinaus

Kalletal/Kalldorf. Die Kalldorfer stehen hinter ihrer Vereinsgemeinschaft:

25 von 27 Delegierten konnte der langjährige Vorsitzende Wilfried Gerkensmeier gestern im Alten Krug zur Jahresendversammlung begrüßen. Begrüßen konnte er auch den Vorsitzenden der Geschichtswerkstatt Vlotho August Wilhelm König. Er hatte einen Film über die Veränderungen in seiner Heimatstadt in den 60er/ 70er Jahren mitgebracht.

Nach Erledigung der Regularien stand erst einmal der Jahresbericht des Vorsitzenden im Mittelpunkt. Er machte deutlich: Kalldorf profitiert weiterhin in großem Umfang von der Tätigkeit der Vereinsgemeinschaft. Die Liste war lang. Sie führte von den zahlreichen Pflegemaßnahmen über das Hoffest, dem Tag der deutschen Einheit, dem Volkstrauertag

zu den Advents- und Weihnachtsvorbereitungen mit der Seniorenweihnachtsfeier Der Dank der Versammlung galt dem Vorsitzenden und seinen Helfern.

Unruhige Zeiten – eine Stadt im Wandel hieß der Film, den A.W. König mitgebracht hatte. Er zeigt in Originalaufnahmen, wie sich die Stadt Vlotho und besonders ihre jungen Bürger in dieser Zeit verändert haben. Es waren unruhige Jahre. Große Teile der Innenstadt, über 70 Gebäude, mussten der notwendigen neuen Verkehrserschließung weichen, was

20 Jahre Veränderung und Baustellen bedeutete. Auch die Jugendlichen veränderten sich. Sie politisierten sich als Reaktion auf den Vietnamkrieg. Auch äußerlich waren sie kaum wieder zu erkennen: lange Haare, unkonventionelle Kleidung. Explosionsartig wuchs das Interesse an alternativer Kultur. Eine Band nach der anderen entstand, nach langen Anlaufschwierigkeiten auch ein Jugend- und Kulturzentrum. Entscheidende Jahre, die die Stadtentwicklung bis heute beeinflussen.

Die Vereinsgemeinschaft lädt seit vielen Jahren Referenten zu ihren Versammlungen ein. Ein Stück örtlicher Volkshochschule. Auch diesmal sehr erfolgreich, wie der Beifall für A.W. König zeigte.

Bild- und Textquelle: Georg Lätzsch