Nur 9.000 Euro für Gauseköte abgerufen – Straße bleibt weiter gesperrt

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Schlangen. Für die Sanierung der Gauseköte standen 120.000 Euro zur Verfügung, doch nur 9.000 Euro wurden genutzt. Das musste Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) nach einer Anfrage des heimischen Landtagsabgeordneten Dr. Dennis Maelzer (SPD) einräumen. Maßnahmen zur Hangstabilisierung sind bislang nicht durchgeführt worden. Es müssten weitere „geotechnische Baugrunduntersuchungen“ erfolgen. Dafür würden derzeit die erforderlichen Genehmigungen eingeholt. Was das für die Wiedereröffnung der Landesstraße bedeutet, bleibt offen. 

Noch unter SPD-Verkehrsminister Mike Groschek wurden im Jahr 2017 insgesamt 120.000 Euro für die Böschungssanierung an der Gauseköte zur Verfügung gestellt. Davon sind unter der neuen Landesregierung aus CDU und FDP lediglich wenige tausend Euro für Vermessungen, Untersuchungsbohrungen und ein geotechnisches Gutachten aufgewandt worden. „Ganz offensichtlich hat die Befahrbarkeit der Gauseköte unter der neuen Landesregierung keine Priorität mehr“, ärgert sich Maelzer. Anders sei nicht zu erklären, warum die bereitgestellten Mittel nicht abgerufen und erst jetzt erneut Untersuchungen in Angriff genommen würden.

Dabei hatte Wüst bereits im Oktober 2017 auf eine vorherige Anfrage Maelzers zur Gauseköte „weitergehende Konzepte“ angekündigt. Sie sollten, neben der seinerzeit geplanten Wiederaufforstung des Hanges, vorsorglich erarbeitet werden: „Die Aufforstung hat nicht stattgefunden und andere Konzepte hat das Land ebenfalls nicht entwickelt“, stellt der SPD-Politiker fest. Freundlich formuliert sei das in hohem Maße unbefriedigend. „Der Gesetzgeber hat seine Hausaufgaben gemacht und Geld für die Gauseköte zur Verfügung gestellt. Jetzt erwarte ich, dass der Minister tätig wird und dafür sorgt, dass endlich mit Hochdruck eine Lösung erarbeitet und umgesetzt wird.“ Zudem solle der Minister in der Zwischenzeit Entlastungsmöglichkeiten für Pendler prüfen lassen. Ob dazu eine Öffnung von Teilen der Senne möglich ist, solle der Verkehrsminister mit der britischen Militärverwaltung klären.

In den vergangenen 400 Tagen war die Gauseköte aus Witterungsgründen zwölfmal für den Verkehr gesperrt. Seit dem 25. Januar ist die Verkehrsverbindung aus Sicherheitsgründen voll gesperrt.

Textquelle: Dr. Dennis Maelzer MdL