Ausstellung: „Die lange Reise nach Detmold – angekommen“ im Detmolder Rathaus

v.l.n.r.: Bürgermeister Rainer Heller mit dem Künstler Zaki Farho und Charlotte Thomale-Friesenhan vom Unterstützerkreis Immelmannstraße

Künstler verarbeitet Fluchterfahrung in Malereien

Detmold. Zaki Farho aus Syrien ist ein Geflüchteter. Er lebte im Flüchtlingscamp „Diavata“ in Detmolds griechischer Partnerstadt Oraiokastro, während seine Frau mit den Kindern bereits 2016 in Detmold ankam. Ende 2018 dann die Familienzusammenführung in Detmold. Seit seinem Aufenthalt im Flüchtlingscamp malt Zaki, um seine Erlebnisse der Flucht zu verarbeiten. In der Ausstellung „Die lange Reise nach Detmold – angekommen“ zeigt er seine Werke. Eingerahmt werden sie von Erzählungen anderer Geflüchteter über deren Fluchterfahrungen.

„Was Flucht bedeutet, erfährt man am besten von den Menschen, die das tatsächlich erlebt haben. Das ist mit dieser Ausstellung möglich. Mein Dank gilt den Mitwirkenden, die ihre Bilder zeigen, ihre Geschichten erzählen und uns so an ihren Erlebnissen teilhaben lassen“, so Bürgermeister Rainer Heller bei der Ausstellungseröffnung im Detmolder Rathaus. Die Idee zur Ausstellung entstand bei einem Besuch Studierender aus Detmold in Oraiokastro. Im Auftrag der Stadt Detmold und mit Unterstützung durch das Förderprogramm „Europa bei uns Zuhause“ informierten sie sich über die Flüchtlingssituation in Griechenland. Unter anderem besichtigten sie während ihres Aufenthalts ein Antiquitätengeschäft, in dem Geflüchtete die Möglichkeit bekamen, ihre Bilder auszustellen und über ihre Fluchterlebnisse zu berichten. Nach dem Vorbild aus Griechenland zeigt die Ausstellung im Detmolder Rathaus, welche Schicksale sich hinter dem Oberbegriff „Geflüchtete“ verbergen. „Die Bilder sind aus dem Leid vieler Menschen entstanden. Wenn ich male, komme ich innerlich zur Ruhe“, erklärt Zaki Fahro, der sich das Malen als Autodidakt selbst beigebracht hat. Ergänzend zu den Bildern haben weitere Geflüchtete aus Syrien, dem Irak und aus Eritrea Detmolder Ehrenamtlichen ihre Fluchtgeschichten erzählt, die zum Lesen ausgelegt sind.

Die Ausstellung ist noch bis einschließlich Freitag, 26. April, montags bis donnerstags von 08:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 08:00 bis 13:00 Uhr im Rathaus am Markt zu besichtigen. Weitere Termine nach Vereinbarung.

Bild- und Textquelle: Stadt Detmold