Fernwärme in Lemgo ist Klimaschutz pur – seit 1963!

Wärmeversorgung der Stadtwerke bringt massive CO2-Einsparungen mit sich

Lemgo. Am 20. September 2019 entscheidet die Bundesregierung über die Klimapolitik. Zu diesem Anlass ruft „Fridays for Future“ zum Streik für das Klima auf. Bundeskanzlerin Merkel möchte erreichen, dass Deutschland und Europa zum Vorreiter in Sachen Klimaschutz werden. Lemgo ist dies schon heute in vielen Bereichen – dank des Engagements der Alten Hansestadt Lemgo und der Stadtwerke.

Wenn die Stadt Lemgo am 23. September 2019 ihr 3. Lemgoer Klimaschutzkonzept der Öffentlichkeit präsentiert, zeigt sich, wie intensiv die Alte Hansestadt den Klimaschutz weiterhin vorantreibt: Der gesamte historische Stadtkern Lemgos soll zukünftig mithilfe der Stadtwerke mit CO2-neutraler Fernwärme versorgt werden.

60.000 Tonnen CO2 spart die Fernwärme der Stadtwerke schon heute jährlich ein – so viel, wie der gesamte Autoverkehr in der Stadt erzeugt. „Bereits seit 1963 ist unsere umweltschonende Fernwärmeversorgung Klimaschutz pur“, meint Arnd Oberscheven, Geschäftsführer der Stadtwerke Lemgo. „Seit dem erzeugen wir die Fernwärme in einem Prozess zusammen mit Strom, hier vor Ort, in unseren eigenen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK). Und inzwischen erzeugen wir einen immer größeren Anteil der Fernwärme CO2-neutral mithilfe Erneuerbarer Energien, anstatt mit Erdgas.“

So wird eine KWK-Anlage der Stadtwerke mit Biomethan betrieben – und ab Oktober 2019 wird auch die Energie, die sich im geklärten Lemgoer Abwasser befindet, genutzt: Mit Wärmepumpen und dem vorhandenen Blockheizkraftwerk (BHKW) machen die Stadtwerke diese Wärme für die Lemgoer Fernwärmeversorgung nutzbar. Dadurch werden weitere 6.164 t CO2 pro Jahr eingespart.

Nicht nur diese innovative Lösung findet bereits deutschlandweit Nachahmer – für die klimaschonende Strom- und Fernwärmeerzeugung wurde Lemgo bereits im Jahr 2009 vom Landesministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW zur KWK-Modellregion ernannt – und 2010 wurden die Stadtwerke im Koalitionsvertrag der Landesregierung als Musterstadtwerk benannt. Auch bei der Stromerzeugung mit Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen sind sie seit Jahren Vorreiter und betreiben diese Anlagen, wo immer es möglich ist.

„Energieeinsparungen spielen beim Klimaschutz ebenfalls eine wichtige Rolle“, berichtet Markus Baier vom Bereich Stadtplanung und Bauen der Stadt Lemgo. „So machen Schulen, Kindergärten und die Verwaltung beim Energiesparprojekt ‚Energiesparen macht Schule‘ mit, das bereits 1998 an den Schulen gestartet ist.“ 125 t C02 spart die Stadt dadurch jährlich im Durchschnitt ein. Die Schulen, bzw. die Schülerinnen und Schüler erhalten Einsparprämien, um die Energiesparprojekte weiter zu fördern.

Das gemeinsame Engagement der Stadt und der Stadtwerke hat positive Auswirkungen: Durchschnittlich fallen in Lemgo 5,4 Tonnen CO2 pro Einwohner an. Zum Vergleich: Deutschlandweit liegen die CO2-Emissionen pro Einwohner bei 8 Tonnen!

„Auf erreichten Erfolgen ruht sich in Lemgo niemand aus“, so Arnd Oberscheven. „Wir haben noch viele Ideen, um die Lemgoer Klimawerte weiter zu verbessern. Wir schauen beispielsweise schon jetzt, wie wir weitere Anteile der Fernwärmeerzeugung auf Erneuerbare Energien umstellen können und werden unser Fernwärmenetz deutlich ausbauen. Zudem versuchen wir auf vielen Wegen, die Lemgoer zu überzeugen, lokal und nachhaltig zu handeln. Mit dem STADTBUS und extrem günstigen Dauerkarten bieten wir z. B. eine klimaschonende Alternative zum Individualverkehr. Außerdem unterstützen wir ‚Lippe Regional‘ und damit viele heimische Erzeuger. Auch unser Trinkwasser ist ein Lippequalität-Produkt, denn es ist naturbelassen und legt keine weiten Transportwege zurück.“

Fakt ist: Wer sich für Lemgoer Produkte entscheidet, trägt zum Klimaschutz bei – auch mit einer bewussten Entscheidung für Lemgoer Energie und Trinkwasser können die Bürgerinnen und Bürger Zeichen setzen!

Textquelle: Stadtwerke Lemgo