Der Apfeltag des BUND Lemgo erfährt großes Interesse

BUND Lemgo – Pomologe Jürgen Mortag, im Bild rechts, kostet einen mitgebrachten Apfel um entscheiden zu können, ob die vermutete Sorte auch mit dem ihm bekannten Geschmack übereinstimmt

Lemgo. Bei den Aktiven der Lemgoer Ortsgruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland war man doch etwas überrascht, welche Resonanz der Apfeltag inzwischen erreicht hat. Besucher kamen nicht nur aus dem Kreis Lippe, sondern war eigens auch angereist aus Bielefeld, Goslar, Osnabrück und sogar aus Mönchengladbach. Die Gründe waren unter anderem um sich über alte Obstsorten zu informieren, die Möglichkeit einmal zu Probieren welche Apfelsorten sie als Allergiker vertragen konnten oder, was die Besucher aus Mönchengladbach anbelangt, um bei der Baumschule Apfelbäume alter Obstsorten zu kaufen, weil sie bei ihnen nicht erhältlich sind. Die Vielfalt der über 100 vom BUND Lemgo präsentierten Apfelsorten, die man allesamt probieren durfte, löste immer wieder Erstaunen aus. Strahlende Gesichter gab es bei Apfelallergikern die sich darüber freuten endlich wieder Äpfel essen zu können, die sie problemlos vertragen konnten.

Großen Andrang gab es beim Pomologen Jürgen Mortag, der aus Thüringen angereist war und die Obstsortenbestimmung übernommen hatte. Er hatte eigens über 300 Apfelsorten mitgebracht um den Besuchern, die mit ihren unbekannten Äpfeln und Birnen angereist waren, die bestimmten Sorten auch zum Vergleich zu zeigen. Überrascht war er, welche Schätze da in so manchem Garten vorhanden waren. Da gab es u.a. den Purpurroten Cousinot, die Goldrenette Freiherr von Berlepsch, den Berner und den Dülmener Rosenapfel, die Goldparmäne, den Ontario, einen Gascoignes Scharlachroten und die Birne Gräfin von Paris. Eine Besucherin äußerte sich begeistert: „Was für ein toller Apfelduft, der einem hier entgegen kommt.“

Einige zum Teil sehr schmackhafte Äpfel konnten nicht bestimmt werde. Hier lautete die Empfehlung von Jürgen Mortag unbedingt im Winter Edelreiser abschneiden um die Sorte zu veredeln und zu erhalten. Die an den vielen Ständen angebotenen Köstlichkeiten über verschiedene Apfelbrände, Obstkuchen, Apfelpunsch, Apfelsecco, Marmeladen aus Wildfrüchten und Bienenhonig sowie die Produkte vom Biolandhof von Karla Ebert fanden zahlreiche Abnehmer. Fazit beim BUND Lemgo und Museumsleiter Jürgen Scheffler, es war wieder ein erfolgreicher Apfeltag, der auch im kommenden Jahr wieder im Programm aufgenommen werden sollte.

Bild- und Textquelle: BUND Lemgo