Der Kreis Lippe bleibt „Fairtrade-Kreis“

Fair unterwegs: Die Steuerungsgruppe „Fairtrade“ mit Dr. Ute Röder (4.v.l) und Landrat Dr. Axel Lehmann (6.v.l.). Foto: Kreis Lippe

Rezertifizierung erfolgreich

Lippe. Der Kreis Lippe trägt auch in den nächsten zwei Jahren den Titel „Fairtrade-Kreis“ und erfüllt damit weiterhin alle fünf Kriterien der „Fairtrade-Towns“ Kampagne. Die Initiative TransFair e.V. zeichnete den Kreis erstmalig im April 2017 aus. Er war somit der 473. Teilnehmer dieser deutschlandweiten Kampagne und der vierte zertifizierte Landkreis in Nordrhein-Westfalen.

Landrat Dr. Axel Lehmann freut sich über die erneute Auszeichnung und ist sich gleichzeitig den damit eingegangenen Verpflichtungen bewusst: „Die Zertifizierung zeigt das Engagement in der Kommune und lebt davon, dass wir unseren Status nicht halten, sondern ausbauen. Durch die stetig wachsende Angebotspalette erweitern sich auch die Möglichkeiten, auf fair gehandelte Produkte umzusteigen.“ So schenkt die Kantine des Kreishauses seit 2015 nur noch Fairtrade-Kaffee aus. Vor zwei Jahren kam zusätzlich fairer Orangensaft aus regionalem Handel dazu.

Weitere Kriterien müssen noch für eine Zertifizierung erfüllt werden: So plant und koordiniert eine Steuerungsgruppe alle Aktivitäten und leistet Bildungsarbeit. „Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Auch die schon im Kreisgebiet zertifizierten Fairtrade-Towns bringen ihr enormes Engagement in diese Steuerungsgruppe mit ein“, erläutert Dr. Ute Röder, Fachbereichsleiterin Umwelt und Energie die Aufgaben. „Durch diese Vernetzung werden auch größere Projekte gemeinsam umgesetzt, weil Aufgaben auf viele Schultern verteilt werden können.“

Ein Beispiel hierfür ist die Kampagne „Faire Schultüte“: Gemeinsam mit der Lippischen Landeskirche und dem Eine-Welt-Laden „Alavanyo“ hat der Kreis Lippe diese Aktion ins Leben gerufen. Die Zielrichtung der drei Akteure ist hierbei eine Sensibilisierung der Eltern für das Thema der ausbeuterischen Kinderarbeit, die besonders im Bereich der Kakaoernte ein Problem darstellt. Unterstützend zu Plakaten und Flyer informieren auch die Projektbeteiligten in Veranstaltungen über diese Missstände und zeigen Alternativen für die süße Füllung der Schultüten.

Die Fairtrade-Gruppen der Städte und Gemeinden sowie des Kreises engagieren sich regelmäßig auf diversen Veranstaltungen. Weitere Informationen gibt es unter www.kreis-lippe.de oder unter www.fairtrade-towns.de

Bild- und Textquelle: Kreis Lippe