Zwanzig Jahre Männerfrühstück in Stapelage

Carl-Heinz Helwig referierte und Tobias Teseler überbrachte Grüße der Landeskirche

Carl-Heinz Helwig vermittelte Einblicke in das Kulturland Lippe 

Lage/Hörste. Den Saal im Gemeindehaus Stapelage durch kann man durch  Öffnen einer Faltwand erweitern. Das war auch nötig, waren doch rund hundert Gäste zum Jubiläum erschienen. Hans Helmut Kuhlmann als einer der Gründungsväter ließ die Geschichte des Männerfrühstücks Revue passieren. Aus den acht Besuchern der ersten Veranstaltung im Januar 2000 mit dem Referenten Leopold Möller entwickelte sich eine Größenordnung von 50 bis 60 Gästen, so dass man bald aus Billinghausen nach Stapelage in das größere Gemeindehaus  umziehen musste. Freie Plätze waren auch hier bald ein Glücksspiel. Cordt-Bernd Runte und Reinhard Anter gehörten lange Jahre zum Mitarbeiterstamm, für sie traten Bodo Polley, Karl-Friedrich Klöpping und Andreas Müller im Laufe der Zeit den Dienst an. Neben dem Küster Eckhard Büker fanden sich immer Helfer, die „Tischdienst“ machten. Zu den Aufgaben der Mannschft gehörte auch die Erstellung des Programms, sowie das Finden der geeigneten Vortragenden. Das Spektrum der Vorträge  hatte praktisch keine Grenzen, das Niveau war aber immer anspruchsvoll.  Nachdem Hans Helmut Kuhlmann die Helfer mit einem süßen Präsent erfreut hatte, bedankte sich Manfred Sieker im Namen des Auditoriums mit bunten Blumen bei dem fleißigen und ideenreichen Team. GRußworte zum Jubiläum sprachen dann LKR Teseler für die Lippische Landeskirche, Peter Wißbrock als Vorsitzender des veranstaltenden CVJM Stapelage und Pfarrer Teßnow als Hausherr der gastgebenden Kirchengemeinde Stapelage-Müssen-Billinghausen.

Die nächste Überraschung war dann das Frühstück selbst. So reichlich es sonst war, mit dem Mettigel im Mittelpunkt, war nun noch eine warme Komponente Mit Rührei  und gebratenem Speck dabei. Die kaloriensparenden guten Vorsätze hatten keinerlei Chance.

Der folgende Vortrag von Carl-Heinz Helwig über Fürsten, Grafen, Künstler, Brauer stellte sich als weiterer Höhepunkt in der Geschichte des Männerfrühstücks heraus. Man hätte ihm gerne noch länger zugehört, aber die Zeit war irgendwann einmal ausgereizt. Mit großem Fachwissen und in lockerem Ton brachte er viele Details aus dem Kompendium Lippe hervor und verknüpfte sie, so dass er immer ein gespanntes Publikum vor sich sah. Das Haus Lippe in verschiedenen Facetten von Simon VI über Fürsten Pauline, den Thronstreit um 1905, mit dem letzten regierenden Fürsten Leopold IV , der klugen Entscheidung, seinen Sohn Prinz Dr. Armin zur Lippe  bis zum derzeitigen Chef des Hauses, Prinz Stefan zur Lippe. Der Part der Künstler  begann bei Ernst von Bandel, dem Erbauer des „Hermann“, erläutert wurden auch die tragische Figur des Johenn Christian Grabbe und seiner Zeitgenossen Ferdinand Freiligrath, Georg Weerth und – es lebe die Emanzipation im 19. Jh-  Malwida von Meysenburg. Bei den Brauern stand natürlich die heute noch existierende Stratebrauerei im Mittelpunkt. Aber auch die Geschichte anderer Brauhäuser wurde nicht vergessen.

Insgesamt ein ausgefüllter Vormittag, eine Werbung für die nächsten zwanzig Jahre.

Bild- und Textquelle: Manfred Sieker