Junglandwirt Sebastian Horn: „Bin gerne Dorfkind“

Sebastian Horn ist froh ein Dorfkind zu sein. Es freut ihn, einen „grünen Beruf“ zu haben. In diesen Krisenzeiten weiß er umso mehr die Schönheit, die Vorzüge des Ländlichen, der Natur sowie das Arbeiten und Tun in der Landwirtschaft zu schätzen. Die Arbeiten auf dem Hof, auf dem Acker und im Stall gehen in diesen Zeiten normal weiter

Corona zeigt: „Wir brauchen auch in Zukunft eine regionale Landwirtschaft und Ernährungssicherung“

Lippe. „Ich bin froh ein Landmensch, ein Dorfkind zu sein“, sagt der Junglandwirt Sebastian Horn aus Lage. In diesen Zeiten wisse er umso mehr die Schönheit, die Vorzüge des Ländlichen, der Natur sowie das Arbeiten und Tun in der Landwirtschaft zu schätzen. „Wir Dorfkinder sind glücklich, wir haben die Natur, das Grün direkt vor dem Hoftor.“ Und es freue ihn, einen „grünen Beruf“ zu haben. Er arbeite gern als Landwirt und die Arbeiten auf dem Hof, auf dem Acker, im Stall gingen in diesen Zeiten normal weiter. „Ich bin gerne ein Landei“, unterstreicht der Jungbauer schmunzelnd. Das Arbeiten in und mit der Natur und den Tieren erfüllten ihn. Was ihn fasziniere, sei die Vielfalt seines Berufs. „Und wir wissen um unsere Verantwortung für Mensch und Tier“, betont der Jungbauer.

Mehr Wertschätzung

Es freue ihn und „wir spüren es, wir Landwirte erfahren in diesen Zeiten wieder mehr Wertschätzung von Bürgern, Verbrauchern, Politikern – von der Gesellschaft.“ Bei all dem Leid, das das Virus verursache, habe die Krise auch manch positiven Aspekt. Den Wert einer regionalen, heimischen Landwirtschaft sei vielen Menschen wieder bewusst geworden. Verbraucher suchten beispielsweise vermehrt Kontakt zu denen, die die Versorgung der Bevölkerung sicherstellten, so kauften sie vermehrt bei Direktvermarktern, vor Ort, in Hofläden, ein.

„Mit einem Mal stehen wieder existenzielle Fragen im Vordergrund, zum Beispiel um das tägliche Essen. Die Hamsterkäufe und leeren Regale haben es anschaulich gezeigt“, so Dieter Hagedorn, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Lippe. Die elementare Bedeutung einer regionalen Land- und Ernährungswirtschaft für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln werde wieder anerkannt.

Spürbar: Folgen globaler wirtschaftlicher Rezession

In den kommenden Wochen und Monaten würden allerdings die Einschränkungen der Corona-Pandemie weiter spürbar bleiben. Die Folgen einer globalen wirtschaftlichen Rezession würden sich in allen Bereichen, auch in der Landwirtschaft niederschlagen. „Nach der Corona-Krise sind deshalb die agrarpolitischen Prioritäten zu überdenken“, erläutert Hagedorn. „Die regionale Ernährungssicherung und die Stärkung der heimischen Landwirtschaft müssen wieder in den Mittelpunkt der deutschen und europäischen-Agrarpolitik rücken.“

Diese für alle sehr anspruchsvolle Zeit verdeutliche, wie wichtig eine regionale Versorgung mit Arzneimitteln, Selbstverständlichkeiten wie Desinfektionsmitteln, aber auch mit hochwertigen Lebensmitteln sei. „Wir leben in einem Land mit hohem Produktionsniveau, also sollten wir jederzeit unsere Mitbürger mit allen Notwendigen versorgen können, ohne dass es zu Engpässen kommt“, erklärt der Vorsitzende.

Bild- und Textquelle: Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband